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Oracle OpenWorld: Autonomous Database im Aufwind

Lars Röwekamp
Oracle

(Bild: Michael Vi/Shutterstock.com)

Oracle-Kunden setzten bei unternehmenskritischen Anwendungen vermehrt auf die autonome Datenbanktechnik.

Auch wenn die autonome Datenbank aus dem Hause Oracle erst seit knapp einem Jahr existiert, nutzen anscheinend bereits zahlreiche namhafte Kunden die Oracle Autonomous Database. Wesentliche Treiber für den Umstieg der Kunden von der traditionellen Variante der Datenbank auf ihr autonomes Pendant sind laut Aussage des Herstellers eine bessere Kosteneffizienz, Performance, Sicherheit und Verfügbarkeit.

"If you want all the autonomous features you have to be willing to pay less", scherzte Larry Ellison, Executive Chairman und CTO von Oracle, im Rahmen der Opening Keynote der diesjährigen OpenWorld-Konferenz in San Francisco. Etwas konkreter wird dagegen Andrew Mendelsohn, Oracles Executive Vice President, Database Server Technologies: "Customers are delighted with the agility, ease of use, and performance they get with the Autonomous Database. It enables them to instantly create and effortlessly use databases that require no manual tuning."

Über den intensiven Einsatz von Machine-Learning-Algorithmen übernimmt die Autonomous Database [1] selbstständig Aufgaben wie Laufzeitoptimierung, Problembeseitigung oder die Gewährleistung von Sicherheit und lässt so wohl jegliches manuelles Zutun obsolet werden. Die vollständige Automatisierung der bisher durch Datenbankadministratoren vorgenommenen Operationen, wie das Patchen, Tunen oder Aktualisieren der Datenbank, soll die administrativen Kosten für die Datenbank minimieren. Gleichzeitig wird das Potenzial für menschliche Fehler und damit verbundene Sicherheitsrisiken anscheinend nahezu eliminiert. Die gewonnene Zeit können Administratoren im Gegenzug nutzen, um neue datenorientierte Aufgaben, mit zusätzlichen Businessmehrwert, anzugehen.

Für Bestandskunden ist der Umstieg auf die Autonomous Database wohl einfach, setzt die autonome Variante doch auf derselben Basis auf wie das weit verbreitete On-Premises-Pendant. Dank Zero-Administrations-Ansatz wird die Autonomous Database und damit Oracles über mehr als 40 Jahre entwickelte Datenbanktechnologie auch für diejenigen Kunden interessant, die sich bis dato vor dem relativ hohen administrativen Aufwand gescheut und daher vermutlich deren Einsatz nicht in Betracht gezogen haben.

Neben einer Variante auf gemeinsam genutzter Infrastruktur, bei der Oracle [2] nahezu alle bisher manuellen Tätigkeiten automatisiert, lässt sich bei Bedarf auch auf eine auf strikt dedizierter Infrastruktur basierende Variante zurückgreifen. Bei dieser Variante läuft die autonome Datenbank in einer sicheren, vollständig isolierten Zone, sodass kein Zugriff via Tunneling oder sonstige Mechanismen möglich ist.

Während sich derzeit die Autonomous Database nur innerhalb der Oracle-Cloud nutzen lässt, kündigte Larry Ellison für Mitte 2020 die Möglichkeit an, die autonome Datenbank auch on-premise auf eigenen Exadata-Maschinen betreiben zu können (siehe Gen2 Exadata Cloud@Customer [3]). Das sei insbesondere von Kunden mit sicherheitskritischen Daten ein immer wieder geäußerter Wunsch gewesen, dem man zukünftig nachkommen möchte. (ane [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-4525689

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.oracle.com/database/autonomous-database.html
[2] https://www.heise.de/thema/Oracle
[3] https://www.oracle.com/engineered-systems/exadata/cloud-at-customer/
[4] mailto:ane@heise.de