Oracle steigt ins Hardware-Geschäft ein

Der Software-Riese will künftig Server des engen Verbündeten HP verkaufen, hat sein Chef Larry Ellison auf der Hausmesse Oracle Openworld in San Francisco angekündigt.

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Von
  • Erich Bonnert

Im Gebinde mit Software-Lizenzen vermarktet Oracle ab sofort ein speziell auf Datenbank-Leistung getrimmtes Datawarehouse-Appliance sowie einen Storage-Server, beides Intel-basierte Zweiprozessormaschinen von HP. Das hat Oracle-Chef Larry Ellison auf der Hausmesse Openworld in San Francisco angekündigt. Bis zu 14 dieser Oracle Exadata Storage Server lassen sich mit maximal acht Oracle Database-Servern zu einem Linux-basierten Grid von 168 Terabyte Datenkapazität zusammenschließen.

Nach über 50 Akquisitionen im Software-Bereich für rund 34 Milliarden Dollar in den vergangenen drei Jahren ist Oracle unangefochtener Spitzenreiter im Datenbankgeschäft. Über 48 Prozent des Datenbank-Marktes gehen auf das Konto der Kalifornier, es folgen IBM mit gut 20 und Microsoft mit 18 Prozent. Obgleich der Umsatz mit Anwendungen rückläufig ist, stieg der Gesamtkonzernumsatz im vergangenen Quartal um 27 Prozent im Jahresvergleich. Keiner der Hauptkonkurrenten bietet eigene spezialisierte Hardware für Datawarehouse an. Kleinere Wettbewerber in Nischenmärkten wie Teradata und Netezza verkaufen jedoch bereits Warehouse-Appliances. (Erich Bonnert) / (anw)