Oracle will künftig mehr webbasierte Software anbieten

Entgegen früheren Absichten will Oracle künftig verstärkt auf "Online-Software" setzen. Die Umbesinnung passt gut zum Aufkauf von Sun.

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  • ggo
  • Gernot Goppelt

Entgegen früheren Absichten setzt Oracle verstärkt auf "Online-Software", so berichtet das Wall Street Journal heute. Demnach arbeitet das Unternehmen an sieben Produkten, die unter anderem bei Verkaufskampagnen und der Personalverwaltung helfen sollen. Zudem will Oracle Software für die Bereiche Marketing, Produktmanagement und das Versicherungsgewerbe entwickeln. Wann die neuen Angebote verfügbar sein werden, ist noch offen.

Auch in der Vergangenheit verkaufte Oracle bereits Produkte, auf die per Web-Browser zugegriffen wird. Dennoch blieb das Unternehmen skeptisch, weil das traditionelle Software-Geschäft profitabler erschien. Dem Bericht zufolge stellte sich Oracle-CEO Larry Ellison mehrfach gegen Online-Software, weil er kein brauchbares Geschäftsmodell erkennen konnte. Konkurrenten, die auf "software as a service" setzten, hätten keinen Plan, wie man damit Geld verdienen kann.

Am 20. April hatte Oracle bekanntgegeben, Sun Microsystems übernehmen zu wollen. Durch den Erwerb erhofft sich Oracle bessere Chance als Komplettanbieter einer Softwareinfrastruktur. Mit Sun erhält der Konzern unter anderem die für diese Infrastruktur notwendige Server-Hardware, ein eigenes Unix-System sowie Linux-Technik, Java als Grundlage für weborientierte Anwendungen und diverse Entwicklungswerkzeuge. (ggo)