Orange Austria bietet Mobilfunk mit 42 Mbit/s

Mobile Breitband-Zugänge sind in Österreich sehr erfolgreich. Vergangenes Jahr waren 70 Prozent aller neuen Breitbandanschlüsse mobil, wodurch der Mobilfunkanteil am Gesamtmarkt von 38 auf 44 Prozent stieg.

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Der drittgrößte österreichische Mobilfunk-Netzbetreiber Orange bietet seinen Kunden in Wiener Neustadt ab sofort mobile Datenübertragung mit bis zu 42 MBit/s. Damit ist Orange der erste Anbieter des Landes, der solche Bandbreiten kommerziell zur Verfügung stellt – und nach eigenen Angaben der dritte Netzbetreiber weltweit. Bis Jahresende möchte Orange HSPA+ mit bis zu 42 MBit/s in seinem gesamten UMTS-Netz ermöglichen. Ziel ist es, Qualitätsführer bei mobilem Breitband zu werden.

Mobile Breitband-Zugänge sind in Österreich sehr erfolgreich. Vergangenes Jahr waren 70 Prozent aller neuen Breitbandanschlüsse mobil, wodurch der Mobilfunkanteil am Gesamtmarkt von 38 auf 44 Prozent stieg. Orange erwartet, dass kommendes Jahr bereits mehr als die Hälfte aller bestehenden Breitbandzugänge mobil sein werden. Seine ursprüngliche Führungposition am mobilen Breitbandmarkt hat Orange aber längst an den kleinsten Konkurrenten 3 verloren. Mit einem Ausbau der Netzabdeckung und der Übertragungsgeschwindigkeiten will Orange nun dagegen halten.

Im vergangenen Jahr konnte sich der Anbieter samt seiner Discounttochter Yesss bei der Kundenzahl erstmals deutlich von der 2-Millionen-Marke absetzen. Zum Jahresende wurden 2,19 Millionen Anschlüsse gezählt (plus sieben Prozent im Jahresabstand), darunter über 250.000 Breitbandzugänge (plus 38 Prozent). Das übertragene Datenvolumen hat sich einmal mehr verdoppelt, was zum Teil auch auf die nunmehr 120.000 iPhone-Nutzer zurückzuführen ist. Sie verursachen mit durchschnittlich 252 MByte pro Monat 42 mal so viel Datenverkehr wie alle anderen Orange-Kunden.

Auf der finanziellen Seite überraschte das Unternehmen mit dem höchsten Nettogewinn der Geschichte. Der Reingewinn wurde von 15,5 auf 35,7 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Das EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) stieg von 167 auf 182 Millionen Euro. Ließe man allerdings die 2008 angefallenen 20 Millionen für die Umstellung der Marke von One auf Orange außer betracht, ergäbe sich ein Rückgang von 187 auf 182 Millionen Euro. Der Umsatz ist 2009 um 3,8 Prozent auf 569 Millionen Euro gefallen. Wie auch T-Mobile Austria verbucht Orange damit für sich Zuwächse beim Umsatz-Marktanteil, da der Gesamtmarkt um fünf Prozent geschrumpft sei. Die EBITDA-Marge wuchs von 28,2 auf 32 Prozent. (jk)