Orbital Reef: Private Raumstation von Blue Origin absolviert NASA-Prüfung

Die NASA hat das Konzept für die Raumstation Orbital Reef von Jeff Bezos' Raumfahrtfirma Blue Origin geprüft und für gut befunden. Nun kann das Design beginnen.

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So soll Orbital Reef aussehen

(Bild: Blue Origin/Sierra Space)

Lesezeit: 2 Min.

Die geplante Raumstation des Raumfahrtunternehmens Blue Origin von Jeff Bezos hat einen wichtigen Meilenstein absolviert und die "System Definition Review (SDR)" der NASA absolviert. Dabei sei die US-Weltraumagentur davon überzeugt worden, dass das Konzept "machbar und erreichbar" sei, teilten die Unternehmen dahinter jetzt mit. Entwickelt wird die privatwirtschaftliche Raumstation mit dem Namen Orbital Reef unter anderem von Blue Origin und Sierra Space. Nachdem die NASA das Konzept nun abgesegnet hat, könne mit dem Design begonnen werden.

"Die SDR umfasste eine ausführliche Prüfung, um sicherzustellen, dass die vorgeschlagene Architektur der [Raumstation] Orbital Reef den Funktions- und Leistungsanforderungen entspricht", erklären die Unternehmen. Untersucht worden sei die vorgeschlagene Systemarchitektur bis hinunter zu allen funktionalen Elementen des Entwurfs. Damit befinde man sich jetzt an der Schwelle der "tiefgreifendsten industriellen Revolution in der Menschheitsgeschichte", meinen Sierra Space und Blue Origin.

Die Menschheit stehe jetzt davor, Fabriken und Städte ins All zu verlagern, prophezeien sie weiter. Es gehe "nicht nur" um Tourismus, sondern um die nächsten großen Entdeckungen, die in der Mikrogravitation möglich werden. Orbital Reef habe das Potenzial, jede Industrie zu revolutionieren und einen wichtigsten Wachstumsbeitrag für die Wirtschaft der USA und überhaupt Volkswirtschaften in aller Welt zu liefern. Die Raumstation werde jedem die Möglichkeit geben, "eine eigene Adresse im Orbit" zu bekommen.

Die erst vor einem Jahr vorgestellte Raumstation ist eine von mehreren privaten Initiativen für einen ISS-Nachfolger. Die US-Weltraumagentur will sich unter anderem auf die Rückkehr zum Mond konzentrieren und setzt deswegen auf die Privatwirtschaft. Selbst wenn aktuelle Unstimmigkeiten mit Russland ausgeräumt werden, soll die inzwischen etwas altersschwache Internationale Raumstation Anfang 2031 zum Absturz gebracht werden.

Anfang Dezember 2021 hat die NASA deshalb an drei Unternehmen Aufträge zur Entwicklung einer Raumstation vergeben, insgesamt ging es dabei um über 400 Millionen US-Dollar. 130 Millionen US-Dollar gingen an Blue Origin für die Vorarbeiten an Orbital Reef, die Firma von Jeff Bezos träumt von einem "Business-Park im Weltraum". Die Raumstation soll bereits 2027 einsatzbereit sein, das klingt aber ziemlich ambitioniert.

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(mho)