Orwo Net mit Umsatzplus und AusbauplÀnen 13 Kommentare
Der Fotodienstleister aus Bitterfeld-Wolfen profitiert weiter von der digitalen Fotografie und dem Trend zu FotobĂŒchern. Im GeschĂ€ftsjahr 2010 steigerte er seinen Umsatz deutlich um 19 Prozent auf 32,97 Millionen Euro.
Der Fotodienstleister Orwo Net [1] aus Bitterfeld-Wolfen profitiert weiter von der digitalen Fotografie und dem Trend zu FotobĂŒchern. Im GeschĂ€ftsjahr 2010 steigerte er seinen Umsatz deutlich um 19 Prozent auf 32,97 Millionen Euro. Das durchschnittliche jĂ€hrliche Umsatzwachstum von 2004 bis 2010 betrage 40,6 Prozent. "Wir wollen auf dem Weg weitermachen, unser Ziel ist es, bis 2015 rund 70 Millionen bis 75 Millionen Euro Umsatz zu erreichen", sagte Gerhard Köhler, Vorstand der Orwo Net AG, am Donnerstag, bei einem Besuch von Bundeswirtschaftsminister Rainer BrĂŒderle (FDP).
Zudem sei geplant, die Mitarbeiterzahl kĂŒnftig auf 300 bis 350 auszubauen. Derzeit hat die Firma 250 Mitarbeiter in Bitterfeld-Wolfen, 10 in Wiesbaden und 20 in DĂ€nemark. Orwo Net habe 2010 weitere Marktanteile gewinnen können. Dazu habe der Erwerb der Marke Foto Quelle vom Insolvenzverwalter von Karstadt/Quelle Ende 2009 beigetragen. Orwo Net gehört nach eigenen Angaben zu den gröĂten Fotodienstleistern in Deutschland.
Ein weitere SĂ€ule sei die Produktion der Bilder von Kunden eines groĂen Discounters und einer Drogeriekette in Deutschland. Rund 33 Millionen Euro seien bisher im Unternehmen investiert worden. "Wir wollen in den nĂ€chsten ein bis zwei Jahren eine neue Produktionshalle bauen, vor allem fĂŒr die Produktion von PremiumfotobĂŒchern", sagte er. Diese hĂ€tten eine höhere QualitĂ€t des Druckes und des Einbandes.
"Wir haben einen totalen Strukturwandel auf dem Fotomarkt und deshalb wachsen wir so schnell", sagte Köhler angesichts des Ăbergangs von der analogen Fotografie â mit dem klassischen Film â hin zur digitalen Fotografie. "Die Digitalfotografie hat am Gesamtumsatz im GeschĂ€ftsjahr 2010 einen Anteil von rund 67 Prozent erreicht, 15 Prozent entfallen auf analoge Bilder und 18 Prozent FotobĂŒcher", sagte Köhler.
BrĂŒderle wĂŒrdigte den Weg der Firma. "Wir brauchen solche Leuchtturmprojekte wie hier." Die Firma sei 2003 â mit 32 Mitarbeitern â in einer schwierigen Ausgangssituation gestartet und habe sich mit groĂem Engagement und Ehrgeiz der Mitarbeiter aus eigener Kraft mit innovativen Produkten weiterentwickelt. Und: "Ein StĂŒck Quelle lebt bei Orwo weiter", sagte BrĂŒderle.
Orwo Net produziert klassische Farbbilder von Filmen und auf der Grundlage von digitalen Daten. Zudem werden FotobĂŒcher, Kalender, Leinwandbilder und Fotogeschenkartikel hergestellt. Der Vertrieb lĂ€uft ĂŒber die unternehmenseigenen Marken "Orwo direkt" (analog), "PixelNet" und "Foto Quelle" (digital). Das Unternehmen hat drei Fotolabore â am Stammsitz Bitterfeld-Wolfen, in Wiesbaden und in DĂ€nemark (Tonder). Am Donnerstag wurde das 1,5-milliardste Foto seit FirmengrĂŒndung in Bitterfeld-Wolfen hergestellt. Aneinandergereiht ergĂ€be dies eine 225 000 Kilometer lange Papierschlange. (anw [2])
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