Paige AI und Microsoft kooperieren für "größtes KI-Tool" gegen Krebs

Microsoft und der auf Pathologie spezialisierte Software-Hersteller Paige AI kooperieren für "größtes KI-Tool" gegen Krebs.

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Tumor, Tumorzellen, Krebs

(Bild: Shutterstock/m.mphoto)

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Paige AI, ein Anbieter für digitale Pathologie, will zusammen mit Microsoft das weltweit größte bildbasierte KI-Modell zur Erkennung von Krebs entwickeln. Es soll mit einem Datensatz von ungefähr einer Milliarde Bildern trainieren, heißt es in einer Mitteilung. Es soll sowohl häufige als auch seltene Krebsarten identifizieren, die schwer zu diagnostizieren sind. In Zeiten von Ärztemangel soll das Modell Personalmangel und wachsenden Fallzahlen entgegenwirken.

Um Krebs zu diagnostizieren, untersuchen Pathologen in der Regel ein Stück Gewebe. Wenn Pathologen etwas übersehen, kann das demnach schwerwiegende Folgen haben. Daher habe Paige den Arbeitsablauf der Pathologen digitalisiert, um die Genauigkeit und Effizienz der Ärzte zu optimieren. "Man hat keinen Krebs, bis der Pathologe es sagt. Das ist der entscheidende Schritt im gesamten medizinischen Gebäude", sagte Thomas Fuchs, Mitbegründer und leitender Wissenschaftler bei Paige gegenüber CNBC.

Die Digitalisierung eines einzelnen Objektträgers kann mehr als einen Gigabyte Speicherplatz erfordern, sodass die Infrastruktur und die Kosten schnell hoch werden können. Für kleinere Gesundheitssysteme könne das hemmend sein, weshalb akademische Zentren in der Vergangenheit die einzigen Organisationen waren, die es sich leisten konnten, in die digitale Pathologie zu investieren.

Paige wurde 2017 aus dem Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York ausgegliedert und verfügt laut CEO Andy Moye über einen "fantastischen Datenreichtum". Daher konnte das Unternehmen eigene KI-gestützte Lösungen entwickeln. Um den Betrieb zu erweitern und ein KI-Tool zu entwickeln, das mehr Krebsarten identifizieren kann, wandte sich Paige für Unterstützung an Microsoft.

In den letzten anderthalb Jahren hat Paige die Cloud-Speicher- und Supercomputing-Infrastruktur von Microsoft genutzt, um ein neues KI-Modell zu entwickeln. Paige und Microsoft planen in Kürze ein Paper über das Modell an der Cornell University zu veröffentlichen. Das Papier quantifiziert die Auswirkungen des neuen Modells im Vergleich zu bestehenden Modellen.

(mack)