Palm legt Linux-PDA Foleo vorerst auf Eis

Im offiziellen Blog des Unternehmens teilt Palm-CEO Ed Colligan mit, dass der im Mai dieses Jahres vorgestellte Smartphone-Companion Foleo, ein Linux-PDA im Format eines Mini-Notebooks, nicht wie geplant ausgeliefert wird.

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Von
  • Daniel Lüders

Im offiziellen Blog des Unternehmens teilt Palm-CEO Ed Colligan mit, dass der im Mai dieses Jahres vorgestellte Smartphone-Companion Foleo nicht wie geplant ausgeliefert werde. Als Gründe nannte der Palm-Chef, dass man sich erst um die Entwicklung einer neuen Palm-OS-Version auf Linux-Basis kümmern und die Smartphone-Schiene weiter ausbauen möchte. Außerdem ergaben nach Colligans Angaben interne Analysen, dass der Foleo in seiner aktuellen Fassung noch nicht über die Ausstattung verfüge, um auf dem Markt zu bestehen.

Das Linux-Gerät mit Tastatur, das insgesamt eher das Format eines Mini-Notebooks als eines klassischen PDAs haben sollte, war ursprünglich noch für den Sommer dieses Jahres geplant und als Ergänzung von Treos und anderen Smartphones gedacht. Es sollte nur mit Flash-Speicher arbeiten und den Umgang mit E-Mail, Web und Office erleichtern. Für etwa 600 US-Dollar sollte die Tastatur-Bildschirm-Kombi in den USA verkauft werden. Mittlerweile bekommt man allerdings schon ein komplett ausgestattetes Notebook zum gleichen Preis, weshalb schon bei der Ankündigung einige Kritik laut wurde.

Der Stopp für den Foleo werde das Unternehmen nach Angaben von Colligan etwa zehn Millionen US-Dollar kosten. Dies sei aber wenig im Vergleich zu den Support-Kosten für Geräte, die nach der Auslieferung anfallen würden. Der Firmenchef schließt nicht aus, dass später vielleicht eine veränderte Version des Foleo noch auf den Markt kommen könnte, nannte aber keinen Termin. Auch entschuldigte sich Ed Colligan bei Partnern und Entwicklern, die bereits Zubehör und Software für den Foleo auf den Weg gebracht haben.

Palm konnte in jüngster Zeit keine echten Innovationen mehr vorstellen und musste im vorigen Geschäftsjahr einen Gewinneinbruch hinnehmen. Offenbar hofft man jetzt durch eine Konzentration auf das Smartphone-Geschäft und die Entwicklung eines überarbeiteten Palm OS auf Linux-Basis wieder Fuß zu fassen. (dal)