PalmOne stellt Festplatten-PDA mit WLAN und Bluetooth vor

Wie erwartet präsentiert PalmOne heute das erste Modell seiner neuen Mobile-Manager-Produktreihe namens LifeDrive.

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Von
  • Daniel Lüders

Wie erwartet präsentiert PalmOne heute das erste Modell seiner neuen Mobile-Manager-Produktreihe namens LifeDrive. Als erster Palm-OS-PDA besitzt der LiveDrive Mobile Manager eine Mini-Festplatte mit 4 GByte Kapazität, von der dem Nutzer 3,85 GByte zur Verfügung stehen. Damit der Datentransfer schnell vonstatten geht, stattet PalmOne seinen jüngsten Spross mit einer USB-2.0-Schnittstelle aus. Bislang mussten alle anderen PDAs mit einem USB-1.1-Abgleichport auskommen. Ein weiteres Novum: Bluetooth- und WLAN-Funk (IEEE 802.11b) sind im LifeDrive erstmals in einem Palm-OS-Gerät vereint.

Ansonsten findet man Palm-OS-übliche Hardware in dem Handheld: Intel XScale-Prozessor mit 412 MHz, 64 MByte nichtflüchtiger Flash-Speicher, Transflektiv-Display mit 320 × 480 Punkten und 16 Bit Farbtiefe, Mikrofon, Mono-Lautsprecher, 3,5-mm-Kopfhörerbuchse, SD(SDIO)-Slot, IrDA, 5-Wege-Navigationstaste. Zum schnellen Wechsel der Displayinhalte vom Hoch- ins Querformat spendiert PalmOne nun eigens einen Hardware-Button. Eine Kamera hat der Hersteller sich aber gespart.

Hinsichtlich der Bluetooth-Ausstattung überrascht das LifeDrive nicht -- es bringt die wichtigsten Bluetooth- Profile mit, bietet aber weniger als etwa das PalmOne Treo. Bluetooth-Details zu diesen und anderen Produkten führen wir in unserer Bluetooth-Datenbank.

Das Software-Paket hat PalmOne gut geschnürt: Außer den üblichen PIM-Applikationen für Adressen und Termine liegen unter anderem das Office-Paket Documents2go 7, der E-Mail-Client Versamail (IMAP4 und POP3) und der Web-Browser Blazer 4 bei. Zum Abspielen von Musik-Dateien dient der Player PocketTunes. Für alle restlichen Medien wie Fotos und Videos stellt PalmOne einen eigenen Media-Player bereit, der unter anderem asf-, MPEG1- sowie MPEG4-Videos abspielt und Bilder im JPEG-, TIFF-, BMP- und GIF-Format anzeigt. Eine PC-Software zum Konvertieren von eigenen Videos liegt dem Paket bereits bei.

Außer mit der altbewährten Abgleich-Lösung HotSync kann man die Mini-Festplatte des LifeDrives im Laufwerksmodus am PC wie eine mobile Harddisk ansprechen. Des Weiteren besteht nun die Möglichkeit, ganze Ordner seines PC mit der Mini-Festplatte des Palm-OS-PDAs automatisch abzugleichen.

Damit wichtige Daten nicht in falsche Hände geraten, kann der LifeDrive Mobile Manager Daten mittels 128-Bit-Verschlüsselung kodieren oder bestimmte Files mit einer Passwort-Abfrage versehen. Gleichfalls lässt sich das gesamte Gerät mit einem Kennwort blockieren. Der Nutzer kann das Gerät so konfigurieren, dass es sich beispielsweise bei mehrmaliger Falscheingabe in den Auslieferungszustand zurückversetzt und alle Daten automatisch löscht.

Im Lieferumfang befinden sich USB-Abgleichkabel, Ladegerät, Schutzetui und der PDA-Stift. Der LiveDrive Mobile Manager wiegt 193 Gramm und ist 12,1 cm × 7,3 cm × 1,9 cm groß, womit er für einen PDA vergleichsweise klobig und schwer anmutet. Dafür zeigt sich vermutlich auch der fette, nicht wechselbare Lithium-Polymer-Akku verantwortlich, der für lange Laufzeiten sorgen soll. Wie lange der PDA mit einer Ladung durchhalten soll, darüber schweigt sich PalmOne noch aus.

Für knapp 500 Euro will PalmOne seinen Festplatten-Doppelfunker mit Palm OS Garnet 5.4 ab nächste Woche an den Mann bringen, womit der LifeDrive Mobile Manager momentan der teuerste PalmOne-Handheld ohne GSM-Funk wäre. Im Hinblick auf die pralle Hardware-Ausstattung erscheint dieser Preis aber gerechtfertigt, denn Vergleichbares bekommt man für das gleiche Geld bislang auch im Pocket-PC-Lager nicht. (dal)