Passwort-Manager 1Password setzt auf Krypto-Partnerschaften

1Password speichert Zugangsdaten zu Krypto-Wallets – bis hin zu Seeds. Eine Solana-Wallet wird direkt unterstützt. Der Schritt sorgt für hitzige Diskussionen.

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1Password speichert Wallet-Daten

(Bild: 1Password)

Lesezeit: 2 Min.

1Password baut die Funktionen zur Verwaltung von Krypto-Wallets aus. Eine neue Vorlage für Kryptowährungen soll die Speicherung der Details rund um Wallets des Nutzers vereinfachen: Dazu gehören spezielle Felder, die zum Eintragen der Wallet-Adresse, des Passwortes sowie auch der Seeds gedacht sind, deren Kenntnis eine komplette Wiederherstellung einer Wallet erlauben und die deshalb besonders gut geschützt werden sollten.

1Password hat parallel eine Partnerschaft mit dem Krypto-Wallet Phantom angekündigt, die es besonders einfach machen soll, alle Passwörter und Daten beim Erstellen einer Wallet im Browser direkt in der Passwortverwaltung zu hinterlegen. Auch hier werden Wallet-Passwort, Adresse und die Passphrase (Seed) durch den Passwort-Manager gespeichert. Phantom setzt auf die Solana-Blockchain und hat eine Funktion zum Sammeln von NFTs integriert.

Es handele sich dabei um die erste von vielen Partnerschaften im Krypto-Bereich, heißt es bei 1Password. Der Passwort-Manager solle zur Sicherung aller wichtigen Dinge dienen und damit auch für Krypto-Wallets – diese würden den gleichen Schutz verdienen wie alles andere, was sich längst dort speichern lässt. Zudem mache dies die über Krypto-Wallets getätigten Investitionen für technisch weniger versierte Nutzer einfacher und sicherer, betonte der Anbieter, das Handeln mit Kryptowährungen müsse nicht kompliziert sein.

Die Ankündigung der Wallet-Partnerschaft stößt bei Nutzern in sozialen Medien auf teils erhebliche Kritik. Während Krypto-Nutzer davor warnten, Seeds niemals einer Cloud-basierten Passwortverwaltung anzuvertrauen, lehnen andere 1Password-Kunden die umfassendere Unterstützung für Krypto-Wallets generell ab – und drohten mit Kündigung.

Die einst als Mac-App gestartete Passwortverwaltung hat in den vergangenen Jahren mit dem Umstieg auf ein Abomodell und die Neuausrichtung auf den Geschäftskundenmarkt bereits für viel Verärgerung unter altgedienten Nutzern gesorgt – hinzukommt, dass die neue Version 8 für macOS nicht mehr nativ ist. 1Password hat jüngst in einer zweiten Finanzierungsrunde neues Risikokapital von über 600 Millionen US-Dollar eingesammelt.

(lbe)