Paypal übernimmt japanischen Zahlungsdienst Paidy für 2,7 Milliarden US-Dollar

In Japan will Paypal mit neuen Diensten wie Ratenzahlung expandieren. Dafür legt der er ordentlich Geld für Paidy auf den Tisch.

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(Bild: Paypal Holdings, Inc.)

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Der Zahlungsdienstleister Paypal verleibt sich den japanischen Buy-Now-Pay-Later-Dienst (BNPL) Paidy für 2,7 Milliarden US-Dollar, etwa 2,28 Milliarden Euro, ein. Das gab Paypal am Mittwoch bekannt. Mit der Übernahme will Paypal seine Position in Japan ausbauen und mit einer Option für späteres Bezahlen wie Ratenzahlungen neue Bezahlungsmöglichkeiten anbieten. Japan ist der drittgrößte E-Commerce-Markt der Welt.

Paidy ist für Paypal deshalb interessant, weil das Unternehmen die komplette Bandbreite an Zahlungstechniken abbildet, darunter auch ein proprietäres System, um die Kreditwürdigkeit von Kunden vorab überprüfen und bewerten zu können, um Zahlungen an Händler zu garantieren. Wie Paypal in einer Mitteilung schreibt, sei Paidy in der Lage, "innovative Produkte schnell zu entwickeln und auf den Markt zu bringen". Paypla nennt hier explizit das Ratenzahlungsangebot Paidy 3-Pay, das den Kern von Paidy darstellt. Eine Kreditkarte benötigen Kunden nicht, um den Dienst nutzen zu können.

Bisher hat Paidy in Japan sechs Millionen registrierte Kunden. "Es gibt kein besseres Zuhause für Paidy, um weiterzuwachsen und Innovationen zu entwickeln als PayPal, das seit mehr als 20 Jahren Reibungsverluste beim Online-Shopping beseitigt", sagte Russell Cummer, Gründer und Vorstandsvorsitzender von Paidy. In Zukunft soll Paidy nicht nur die Pläne vom Paypal zur weiteren Expansion beschleunigen, sondern auch "einzigartige Dienste als neuen Einkaufsstandard" entwickeln.

Die Marke Paidy bleibt auch nach der Übernahme bestehen. Das Geschäft wird Paidy selbstständig weiterführen. Paidy-CEO Riku Sugie und Cummer werden das Unternehmen weiterhin leiten.

Die Übernahme von Paidy soll voraussichtlich im vierten Quartal abgeschlossen sein. Die Abwicklung erfolgt durch die Bank of Amerika, die als alleiniger Finanzberater von Paypal agiert. Aufseiten von Paidy wird das Geschäft von Goldman Sachs begleitet.

Mit großen Einbußen für die Aktionäre beim Non-GAAP-Ergebnis je Aktie rechnet Paypal nicht. Die Übernahme könnte das Ergebnis 2022 lediglich "minimal verwässern", heißt es von Paypal.

(olb)