Peloton: Hersteller verkaufte rostige Fitness-Bikes

Im Inneren einiger Fitness-Bikes von Peloton sollen Mitarbeiter Rost festgestellt haben. Verschickt wurden die Geräte einem Bericht zufolge trotzdem.

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(Bild: Peloton)

Lesezeit: 2 Min.

Peloton soll Fitness-Fahrräder trotz Rosts an Kundinnen und Kunden ausgeliefert haben. Einen Bericht der Financial Times hat das Unternehmen teilweise bestätigt. Das Problem, das der Hersteller als "kosmetische Oxidierung" beschreibt, soll mindestens 6000 in Taiwan gefertigte Fahrräder betroffen haben.

Laut Peloton soll der Rost, der sich vorwiegend im Inneren der Fahrräder bildete, keinerlei Auswirkungen auf die Funktionalität der Fitness-Fahrräder haben. 120 Angestellte seien darauf trainiert worden, Rost-Ablagerungen bei Peloton-Rädern zu prüfen und einzuschätzen. Das Rost-Problem soll Peloton laut Financial Times mit einer chemischen Lösung bekämpft haben, das der Hersteller als "Rost-Converter" bezeichnete. Diese Lösung soll mit dem Rost reagiert haben, um eine schwarze Schicht zu formen und den Rost damit zu überdecken.

Dem Bericht der Financial Times zufolge haben sich einige dieser Mitarbeiter aber unter Druck gesetzt gefühlt, so viele betroffene Fahrräder wie möglich durchzuwinken, um ambitionierte Verkaufsvorgaben seitens Peloton stemmen zu können. Die für die Verarbeitung mangelhafter Fitness-Geräte zuständige Refurbish-Abteilung sei außerdem überlastet gewesen, sodass Fahrräder oftmals einfach verschickt wurden.

Peloton streitet ab, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum wahllosen Verkaufen des Lagerbestandes mit Rost aufgefordert zu haben. Es widerspreche den Grundsätzen des Unternehmens, fehlerhafte Geräte an den Markt zu bringen. Laut Financial Times sind Rostablagerungen nicht von der Garantie der Peloton-Fitness-Räder abgedeckt. Nach der Berichterstattung der Financial Times bot das Unternehmen allerdings an, betroffene Räder auszutauschen.

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Ebenfalls ausgetauscht wurde der CEO des US-Unternehmens: Der Mitgründer und bisherige Chef John Foley wechselt in eine Vorstandsposition. Seine bisherige Rolle wird vom ehemaligen Spotify-Finanzchef Barry McCarthy übernommen. Außerdem wurden weltweit 2800 Arbeitsstellen gestrichen, nachdem das Unternehmen während der Coronapandemie in wirtschaftliche Schwierigkeiten gekommen war. Jährlich sollen fortan 800 Millionen US-Dollar eingespart werden, berichtet das Wall Street Journal.

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(dahe)