Pentagon veranstaltet Wettbewerbe für Tüftler

Preisgelder in Millionenhöhe sollen dem Pentagon innovative technische Lösungen liefern und neue Erfinderkreise erschließen.

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Von
  • Florian Rötzer

Das Pentagon kann aufgrund eines neuen Gesetzes öffentliche Wettbewerbe durchführen, um neuartige technische Lösungen zu finden und um Erfinder anzusprechen, die man bislang nicht erreichen konnte. Zudem soll damit das Interesse an Jobs im wissenschaftlich-technischen Bereich des Pentagon geweckt werden. Jährlich darf das Pentagon nun bis 2010 10 Millionen US-Dollar für Wettbewerbe ausloben. Vorbild für den Preis dürfte u.a. das Straßenrennen Grand Challenge für unbemannte automatische Roboterfahrzeuge sein, die die Pentagon-Forschungsbehörde Darpa seit 2004 durchführt.

Der Defense Research and Engineering Prize ist nun mit einem Wettbewerb gestartet, der ein dringliches Problem lösen soll. Die US-Soldaten im Einsatz sind derart mit Technik wie Funk- und Navigationssystemen, Computern, Nachtsichtgeräten u.ä. beladen, dass sie allein 20 kg Batterien mit sich tragen müssen, um vier Tage lang den notwendigen Strom für alle Geräte bei sich zu haben. Das behindert die Leistungsfähigkeit und Beweglichkeit der Soldaten auf dem Boden.

Das Pentagon bietet 1 Million US-Dollar als ersten Preis, 500.000 als zweiten und 250.000 als dritten Preis für diejenigen Erfinder an, die ein an der Kleidung angebrachtes (wearable) Energiesystem als Prototypen präsentieren können, das vier Tage lang ununterbrochen durchschnittlich 20 W Leistung mit einer Spitzenbelastung bis 200 W liefert, aber maximal insgesamt nur 4 kg schwer sein darf. Ab Oktober können sich Interessenten anmelden, die Preisverleihung findet im Herbst 2008 statt, nachdem "unter realistischen Bedingungen" die Leistung der Systeme vorgeführt wurde. Das leichteste und kleinste System gewinnt. Mitmachen dürfen alle Einzelpersonen, wenn sie US-Staatsbürger und 21 Jahre alt sind. Bei den Teams dürfen auch Ausländer dabei sein, aber der Leiter muss US-Staatsbürger sein. (fr)