Pentium-4-Chipsatz mit zwei DDR-Speicherkanälen
Der SiS-Chipsatz SiS655 verbindet Intels kommende Pentium-4-Prozessoren mit 133 MHz Front-Side-Bustakt (FSB533) mit zwei Speicherkanälen für PC2100- oder PC2700-DIMMs.
Einige Mainboard-Hersteller zeigen auf der CeBIT bereits Produktmuster mit dem SiS-Chipsatz SiS655. Dieser verbindet Intels kommende Pentium-4-Prozessoren mit 133 MHz Front-Side-Bustakt (FSB533) mit zwei Speicherkanälen für PC2100- oder PC2700-DIMMs.
Mit diesem Konzept steigert der SiS-Chipsatz die maximale Datentransferrate, die der Pentium-4-FSB durch sein "Quad-pumped"-Übertragungsverfahren von vier Datenwörtern pro Taktzyklus erzielen kann: Mit einem Kanal sind es bei 100 MHz (FSB400) 3,2 GByte/s und bei 133 MHz (FSB533) rund 4,3 GByte/s. Verteilt man die Speicherzugriffe auf zwei Kanäle (Interleaving), erreicht man mit PC2100-Speicher 4,2 GByte/s und mit PC2700-Speicher rund 5,4 GByte/s.
Diese Technik kommt zumeist bei Server-Mainboards zur Anwendung, ebenso bei den Rambus-Chipsätzen i840 (Pentium III), i850 (Pentium 4) und i860 (Xeon) sowie Nvidias nForce 420 und 415 für den Athlon. Der Nachteil: Die Kosten für Chipsatz und Mainboard liegen wegen der zusätzlichen Anschlusspins und Leitungen höher als bei einkanaligen Speichersystemen. Außerdem muss man natürlich die parallel genutzten Speichersteckplätze paarweise mit Speichermodulen bestücken, was wiederum die Grundkosten für Komplettsysteme erhöht. (ciw)