Pentium 4 startet mit vielen Bugs

Trotz seiner bislang acht Chip-Revisionen ist die heute vorgestellte Marktversion des Pentium 4 mit bereits 40 vorab bekannten Fehlern belastet.

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Von
  • Andreas Stiller

Trotz seiner bislang acht Chip-Revisionen ist die heute vorgestellte Marktversion (Stepping-ID 7 für B2-Step) des neuen Intel-Flaggschiffs Pentium 4 mit bereits 40 vorab bekannten Fehlern vorbelastet. Beim Pentium II waren es zum "Launch" 24 bekannte Fehler, beim Pentium Pro derer 28. Allerdings kam vom Pentium Pro bereits der Step 1 auf den Markt und vom Pentium II der Step 3.

Der Pentium 4 startet also gleich mit der Bürde eines recht dicken "Specification Upgrades". Immerhin 26 der Fehler stuft Intel selbst als so schwerwiegend ein, dass sie ins Pflichtenheft ("Fix") zur Beseitigung eingetragen wurden. Darunter befinden sich neben vergleichsweise selten auftretenden Problemen mit den Caches, Speicherattributen und spekulativen Ladevorgängen auch recht hahnebüchene, wie etwa der Fehler N31: Der Pentium 4 behandelt überlappende Bereiche bei der Stringverschiebung (von weniger als 56 Byte Größe) nicht korrekt.

Und – Insider wird es nicht verwundern – man findet auch wieder einen Fehler (N27) im Umgang mit dem beliebten A20-Gate (ein enorm "nützliches" Relikt aus 8086-Urzeiten, das allerdings nicht Intel, sondern IBM zu verdanken ist).

Doch nicht nur Intel – auch c't hat den Start des neuen Prozessors mit einem Bug begleitet. In der neuesten Ausgabe berichtet c´t von der erweiterten, AMD-kompatiblen CPUID-Ausgabe. Wie AMD auch hat Intel hier einen Trademark-String untergebracht, der sogar die maximale Taktrate enthält. Allerdings sind AMD-kompatible Cache-IDs – anders als veröffentlicht – nicht definiert. (as)