Photoshop-Alternative Affinity Photo für Windows angekündigt
Schon als Betaversion wurde Affinity Photo als die heißeste Photoshop-Alternative gehandelt -- auf dem Mac. Über eine Windows-Portierung konnte man nur spekulieren. Jetzt zaubert Hersteller Serif überraschend schnell eine Windows-Version aus dem Hut.
Vor ziemlich genau einem Jahr brachte Affinity Photo frischen Wind in die Photoshop-zentrierte Welt der Bildbearbeitung – zum Bedauern vieler Anwender nur auf dem Mac. Schneller als erwartet kann Hersteller Serif nun eine Windows-Version vorweisen. In zwei bis drei Monaten beginnt deren öffentlicher Betatest.
Affinity Photo ist eine professionelle Bildbearbeitung für Fotokorrektur und Fotomontage mit einer sehr fortschrittlichen Ebenen- und Maskentechnik. Hauptziel der Entwickler ist ein weitgehend nicht-destruktiver Workflow, in dem sowohl Korrektur- als auch Effektfilter, Pinsel-Operationen und Verformungen jederzeit rückgängig gemacht werden können. Der zweite Schwerpunkt liegt auf Arbeitskomfort und Geschwindigkeit, also möglichst Echtzeit-Berechnung der Vorschau und Arbeit am Vollbild. In der Tat legte Affinity Photo im c't-Test ein beeindruckendes Arbeitstempo hin. Im nicht-destruktiven Workflow und der Maskentechnik galt es allerdings noch ein paar Barrieren zu beseitigen.
Trotz der Nutzung von Mac-spezifischer Technik wie Grand Central Dispatch und Core Graphics betonte Serif gegenüber heise online immer wieder, die Bildbearbeitungsalgorithmen selbst entwickelt zu haben – und somit auch auf Windows-Rechnern eine vergleichbare Performance liefern zu können. Für den in zwei bis drei Monaten startenden öffentlichen Betatest kann man sich jetzt bereits anmelden. Er soll mit der Windows-Version der Vektorgrafik-Software Affinity Designer beginnen, die Serif auch für OS X als erstes fertiggestellt hat.
Einen ausführlichen Test der Photoshop-Alternativen Affinity Photo und PhotoLine finden Sie im heise Foto-Club.
Affinity Photo und Designer sind Teil eines Pakets für Bildbearbeitung, Grafik und Publishing. Als dritten Baustein hat Serif ein Publishing-Werkzeug in Aussicht gestellt, das Ende des Jahres fertig werden soll. Jede Einzelanwendung kostet 50 Euro. (atr)