PlayStation 2 gehackt: Beliebigen Code booten dank Buffer Overflow

Durch Ausnutzung eines Buffer Overflows soll es möglich sein, ohne den Segen von Sony beliebigen Code in den Bootprozess der PlayStation 2 einzuschleusen.

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Von
  • Dr. Harald Bögeholz

Für die PlayStation 2 ist der Unabhängikeitstag der 15. August: Am gestrigen Freitag hat PlayStation-Hacker Marcus R. Brown einen Exploit veröffentlicht, der es ermöglichen soll, über eine Memory-Card beliebigen Maschinencode in den Bootprozess der Spielkonsole einzuschleusen. Er macht sich dazu einen Buffer-Overflow im PS1-Treiber der Konsole zunutze. Man benötigt daher ein beliebiges Original-PS1-Spiel.

Damit dürfte es bald möglich sein, auch ohne den Segen von Sony etwa ein Linux auf der PS2 zu booten, ohne die Hardware zu modifizieren. Bisher ist dazu das offizielle Linux kit for PlayStation 2 erforderlich, das neben der benötigten Hardware (Festplatte, Netzwerkadapter, Monitorkabel, Tastatur und Maus) eine DVD mit einem von Sony lizenzierten Runtime-Environment sowie Dokumentation beinhaltet.

Bei der Xbox ist die Hackerszene schon weiter. Sie hatte ihren Unabhängigkeitstag pünktlich am 4. Juli, und mittlerweile gibt es einen Linux-Installer, der mit unmodifizierten Xboxen funktioniert. (bo)