Pokémon Go Fest 2020 findet virtuell statt

Statt Massentreffen von Pokémon-Go-Fans gibt es ein weltweites virtuelles Event und neue soziale Funktionen.

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Pokémon Go: Go Fest 2020 findet virtuell statt

(Bild: Niantic)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Florian Müssig
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In den Sommermonaten der vergangenen Jahre hat Pokémon-Go-Entwickler Niantic regelmäßig Events auf die Beine gestellt, bei denen sich Fans des AR-Spiels in der realen Welt treffen konnten. Dieses Jahr ist wegen der Coronavirus-Pandemie freilich alles anders: Die in den letzten Monaten geplanten Safari-Zonen wurden wie so vieles andere auch kurzfristig abgesagt, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Safari-Zonen sind beziehungsweise wären allerdings eher kleinere Veranstaltungen gewesen: Das Highlight sind die Go-Feste, wo sich unzählige Fans zum Sammeln, Kämpfen und Tauschen getroffen haben. Das europäische Go Fest 2019 fand im Dortmunder Westfalenpark statt, zudem gab es ähnliche kontinentale Events in Nordamerika und Asien.

2020 wird es stattdessen ein virtuelles Go Fest geben, welches am 25. und 26. Juli stattfindet. Interessierte Spieler können ab sofort für knapp 17 Euro ein Ticket im In-Game-Shop kaufen. Anders als bei den vergangenen Realwelt-Events ist die Ticketanzahl nicht limitiert, zudem kann man mit einem Ticket an beiden Tagen spielen.

Bei den bisherigen Go-Festen hatte Niantic verschiedene Habitate wie Eiswelt oder Wüste in den Parkanlagen verteilt, in denen spezifische Pokémon auftauchten. Das geht bei einem virtuellen Event, wo jeder an seinem Wohnort spielt, freilich nicht. Stattdessen wird es virtuelle Habitate geben, deren Typ stündlich wechselt – auch bei einem begrenzten Spielradius wird man also alle Tierchen sammeln können.

Über Niantic Social wird es trotz des nur virtuellen Go Fests wieder gemeinsam zu lösende Aufgaben geben.

(Bild: Niantic)

Bis zum Go Fest will Niantic zudem ein neues Social-Feature implementieren, das dann virtuelle Team-Lounges ermöglicht und den Kontakt zu Spieler-Freunden vereinfacht. Mehr Details will Niantic zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben. Es steht zu erwarten, dass darüber dann auch das angekündigte Einladen von Freunden zu gemeinsamen Raids (manche vor Ort, manche per Fern-Raid-Pass) klappt – und ganz generell könnte die Freundesliste samt Geschenkeverschicken eine Überholung hinsichtlich Nutzerfreundlichkeit vertragen. Ganz oben auf der Wunschliste steht zudem Fern-Tauschen: Bei Go-Festen haben sich schließlich immer auch Spieler anderer Länder eingefunden, die Pokémon aus anderen Regionen zum Tausch mitgebracht hatten ...

Derweil schraubt Niantic weiter an der technischen Plattform. Anfangs des Monats gab es das erste große geplante Wartungsfenster seit dem Start, bei der das Backend auf eine neue Cloud-Datenbank umgezogen ist. Dabei dürfte auch der Grundstein für weitere AR-Titel von Niantic gelegt worden sein: In den nächsten fünf Jahren will Niantic satte zehn neue Titel veröffentlichen. Manche sollen wie Pokémon Go oder Harry Potter Wizards Unite bekannte Lizenzen verwenden, andere hingegen wie Ingress eigenständig sein. Weitere Details wollte Niantic-Chef John Hanke noch nicht preisgeben.

Auch auf der Client-Seite stehen Änderungen an: Im Laufe des August wird Niantic die Unterstützungen von 32-Bit-Android-Smartphones einstellen und nur noch 64-Bit-APKs veröffentlichen. Das Fan-Subreddit TheSilphRoad hat bereits eine längere Liste an Geräten zusammengetragen, die künftig nicht mehr zu Spielen von Pokémon Go taugen.

iOS-Spieler sind davon nicht betroffen – beziehungsweise nicht mehr, denn 32-Bit-iPhones wurden schon vor geraumer Zeit PoGo-obsolet gemacht. Allerdings werden iOS-Spieler derzeit von einer Bannwelle überrollt, die offensichtlich nicht nur wie von Niantic beabsichtigt Cheater trifft: Scheinbar werden alle Spieler verwarnt, auf deren iPhones nicht die aktuelle iOS-Version 13.5.1 läuft. Das klingt danach, als ob die automatische Anti-Cheat-Erkennung derzeit etwas arg übereifrig agiert... (mue)