Postmaterielles Basteln: iCircuit 3D

Die Simulation von elektronischen Schaltungen hebt die iOS-App iCircuit 3D auf ein neues Level: Hier blinkt und bewegt sich alles wie im richtigen Leben.

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Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Carsten Meyer

Wer einer nüchternen Schaltungssimulation wie LTSpice nicht allzuviel abgewinnen kann, findet für lötkolbenfreie Experimente vielleicht an der für MacOS und iOS verfügbaren App iCircuit 3D gefallen: Hier leuchten LEDs realitätsnah, Motoren und Servos drehen und bewegen sich, und die simulierten Schaltungen können sogar Töne erzeugen, hörbar gemacht über den iPad- oder iPhone-Lautsprecher.

Neben Standard-Bauteilen kennt die Simulation auch etliche Break-Out-Boards bis hin zum kompletten Arduino.

Die kostenpflichtige App (16,99 Euro) greift auf die umfangreichen Libraries der 2D-Schaltungssimulation iCircuit zurück, die neben Standard-Bauteilen auch eine erfreuliche Anzahl an fertigen, bei Makern beliebten Boards enthält. Der Clou dabei: Selbst das darauf ablaufende Programm, etwa ein Arduino-Sketch, fließt in die Simulation ein – durch die Simulation zwar langsamer als "in echt", aber immerhin.

Nettes Detail: In glänzenden Bauteilen spiegelt sich ein typischer Maker-Arbeitsplatz.

Man platziert und verdrahtet die Bauteile auf einem virtuellen Arbeitstisch, die Simulation ist dabei ständig aktiv und passt sich Änderungen im Aufbau laufend an. Das Ganze ist äußerst liebevoll gemacht – in glänzenden Bauteilen spiegelt sich sogar die Umgebung eines typischen Maker-Arbeitsplatzes. Die darunterliegende Technik hat der Autor Frank A. Krueger in seinem Blog erläutert, etwa wie das Rendering mit SceneKit realisiert wurde oder wie eine Physik-Engine Bauteile-Kollisionen überwacht und die Schwerkraft auf dem Arbeitstisch simuliert.

Siehe zum Thema auch:

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