Preis für das Knacken von DES in 24 Stunden

Wieder einmal schreibt RSA Data Security einen Preis für denjenigen aus, der den Data Encyption Standard der US-Regierung aus dem Jahr 1977 (!) mit einer 56-Bit-Verschlüsselung in weniger als 56 Stunden knackt.

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Von
  • Florian Rötzer

Wieder einmal schreibt RSA Data Security einen Preis für denjenigen aus, der den Data Encyption Standard der US-Regierung aus dem Jahr 1977 (!) mit einer 56-Bit-Verschlüsselung in weniger als 56 Stunden knackt. Der zu entschlüsselnde Code für "DES Challenge III" wird am 18. Januar veröffentlicht. Erwünschtes Ziel ist, die Lösung innerhalb von 24 Stunden zu finden.

Mit dem jetzt dritten Ausschreiben will RSA demonstrieren, daß DES keinen adäquaten Schutz mehr bietet: "Die erfolgreichen Entschlüsselungen von DES haben gezeigt, daß die Zeit gekommen ist, zu neuen und sichereren Sicherheitsalgorithmen überzugehen." In den USA ist der Export einer 128-Bit-Verschlüsselung ohne "key recovery" verboten. Im Wassenaar-Abkommen setzten sich die USA mit dem Exportverbot von Kryptoprodukten mit mehr als 64-Bit durch.

Den ersten Preis holte sich 1997 Rocke Verser, der zum Knacken des Codes noch 96 Tage benötigte. Anfang 1998 wurde DES von distributed.net in 41 Tagen und im Juli von der Electronic Frontier Foundation in nur 56 Stunden geknackt.

Siehe auch in Telepolis: Kritik am Wassenaar-Abkommen durch Internet Architecture Board sowie Kryptoexportkontrolle: Protestgruppen organisieren sich. (fr)