Preistief für Speichermodule

Zur Zeit sind PC100-SDRAM-Speichermodule für PCs so günstig wie lange nicht mehr.

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Zur Zeit sind PC100-SDRAM-Speichermodule für PCs so günstig wie lange nicht mehr: Schon für gut 100 Mark gibt es ein 64-MByte-DIMM, 128-MByte-Module kosten knapp das doppelte. Für PC133-Speicherriegel muss man jeweils etwa 15 Prozent mehr anlegen.

Damit liegen die aktuellen Preise nur noch etwa 30 Prozent über dem Preistief im vergangenen Sommer. Auf dem Spot-Markt, wo sich die Hersteller mit Chips eindecken, kostet ein 64-Megabit-SDRAM-Chip für PC100-Module derzeit um die sechs US-Dollar. Der japanische Newsdienst AsiaBizTech macht für die fallenden Speicherpreise indirekt Intel verantwortlich: Auf Grund der Lieferengpässe bei Intel-Prozessoren könnten die PC-Hersteller ihre Lagerbestände an Speichermodulen nicht schnell genug loswerden, was wiederum die Preise drücke.

Eine Aussage über die künftige Speicher-Preisentwicklung ist schwierig. Fest steht, dass die Halbleiterhersteller bei sinkenden Chip-Preisen weniger verdienen. Ob es deshalb zu einer Drosselung der Produktion und damit wiederum zu einem Preisanstieg kommt, ist fraglich: Schließlich arbeiten die sündhaft teuren Halbleiterwerke nur bei ausreichender Auslastung wirtschaftlich. Längerfristig rüsten sich die Produzenten durch billigere Herstellungsverfahren (300-mm-Wafer, kleinere Chip-Strukturen), Kooperationsabkommen mit der Konkurrenz und Firmenverschmelzungen gegen fallende Preise. (ciw)