Preiswerte Thermokamera für Experimente

Das Adafruit-Board mit Thermokamera lässt sich einfach in eigene Projekte integrieren und verschafft interessante Einblicke.

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Thermokamera in 3D-gedrucktem Gehäuse

(Bild: Adafruit@prusaprinters)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Carsten Wartmann

Einen günstigen Einstieg in Experimente mit Wärmebildern bietet die Adafruit MLX90640 IR Thermal Camera. Für knapp 62 Euro bekommt man ein Kamera-Modul mit 32 x 24 Pixeln Auflösung und einer effektiven Bildrate von 16Hz. Per I2C-Schnittstelle kommuniziert die auf einem Breakout-Board montierte Kamera mit praktisch jedem Mikrocontroller, entweder über die Adafruit typischen STEMMA QT (JST SH)-Kabel oder per Pin-Header zum Auflöten. Das Modul gibt es mit 55° x 35° oder 110° x 70° Sichtfeld. Auf dem Board sind Spannungsregler und Level-Shifter integriert, sodass sich die Kamera an 3.3V und 5V Mikrocontrollern betreiben lässt.

(Bild: Adafruit)

Die Kamera misst mit ihren 768 Sensoren Temperaturen von -40°C bis 300°C (+/- 2°C bei 0-100°C) und kann diese Daten etwa 16 Mal pro Sekunde an den Controller liefern. Somit kann man dann seine eigenen Anwendungen wie eine Mini-Thermokamera (siehe Aufmacher), die Überwachung von Räumen auf Brände im Smarthome oder die Auswertung von Unfallsituationen mittels KI als Projekt angehen. Aber man kann auch einfach nach Wärmebrücken im Haus, defekten Chips auf Motherboards oder Lecks in Wasserleitungen fahnden.

Diese Teile für etwa 50 Euro braucht es zusätzlich zum Kameramodul, wenn sie nicht schon in der Maker-Bastelkiste vorhanden sind.

(Bild: Adafruit)

Adafruit stellt wie immer Bibliotheken, Dokumentation, Beispiele und natürlich Videos für Python und die Arduino-IDE zur Verfügung und so gelingt der Einstieg dann recht einfach. Auf leistungsstärkeren Boards wie dem Raspberry Pi oder einem ESP32 kann man sicher auch ein neuronales Netzwerk aufsetzen, wie wir in unseren Artikeln ab Make 6/21 beschreiben.

(caw)