Premiere ergreift Maßnahmen gegen Schwarzseher [Update]

Seit Ende Dezember konnten Schwarzgucker mit einem emulierten Conditional Access Module (CAM) das komplette Programm des Münchner Pay-TV-Senders empfangen, nun ergreift Premiere offenbar Gegenmaßnahmen.

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Von
  • Volker Zota

Seit Ende Dezember konnten Schwarzgucker mit dem seither verwendeten Schlüssel und einem emulierten Conditional Access Module (CAM) das komplette Programm des Münchner Pay-TV-Senders Premiere ohne gültiges Abo schauen. Verblüffend lange Zeit rührte sich Premiere nicht, doch nun scheint der Pay-TV-Anbieter erneut einen Versuch zu unternehmen, Schwarzsehern den Garaus zu machen. Demnach scheinen seit einigen Stunden mehr und mehr emulierte CAMs nicht mehr zu funktionieren, auch einige Piratenkarten und mit spezieller Firmware versehene CAMs sollen die Premiere-Bouquets nicht mehr entschlüsseln können. Andere illegale CA-Module funktionieren angeblich weiterhin, fragt sich nur, wie lange noch.

[Update:Angeblich funktionieren auf modifizierten dboxen einzig Premiere 1 und 3 nicht mehr, die anderen Sender lassen sich weiterhin entschlüsseln. Angeblich setzt Premiere eine modifizierte Entitlement Control Message (MECM) ein, um Schwarzseher auszusperren. Die gleiche Maßnahme führte auch bei legalen Abos im vergangenen September zu technischen Problemen, weshalb sich der Pay-TV-Anbieter dazu gezwungen sah, wieder den vorherigen Zustand herzustellen.]

Auf die Nachfrage, ob Premiere Gegenmaßnahmen gegen Schwarzseher bestätigen könne, hieß es, das Unternehmen und der für den Verschlüsselungsalgorithmus Nagravision verantwortliche Partner Kudelski hätten sich darauf verständigt, "aus taktischen und sicherheitstechnischen Gründen [...], keine weiteren Details zu möglichen Antipirateriemaßnahmen zu nennen." (vza)