PressPlay 2.0: Mehr Musik fürs Geld

Harsche Kritik und mangelnde Akzeptanz bei den Konsumenten zwingen den Lizenzierungsdienst PressPlay, das Angebot an Online-Musik attraktiver zu gestalten.

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Von
  • Sven Hansen

Bei PressPlay gab es zwar legale Musik zum Download -- aber mit zahlreichen Einschränkungen beim Brennen, Hören und dem Transfer auf mobile Player. Zu allem Überfluss verfielen die Abspielrechte, sobald man sich wieder vom Abo-Dienst löste. Dass dieses Angebot nicht geeignet war, die Massen aus den Tauschbörsen zu locken, ist wohl nun auch den PressPlay-Managern klar geworden.

Nun geht der Lizenzierungsdienst der Labels Universal, Sony und EMI in die Offensive. Ab sofort bietet PressPlay ein Abo-Angebot, bei dem man für einen Jahresbeitrag von 179 US-Dollar unbegrenzte Downloads geboten bekommt. Neben dem Überspielen auf portable Player mit DRM-Schutz kann man nun bis zu 120 Tracks im Jahr auf CD brennen. Auch nach Kündigung des Abos sollen die PressPlay-Files abspielbar bleiben. Zunächst werden nur 80 Prozent der etwa 100.000 PressPlay-Titel "brennbar" sein. Die verbleibenden 20 Prozent des Kataloges stammen vom Major EMI, der seine Inhalte erst später zum Jointventure von Sony und Vivendi Universal beigesteuert hat -- allerdings ohne Brennrechte.

Das Angebot gilt vorerst nur für die USA. Erst kürzlich war bekannt geworden, dass der Lizenzierungsdienst in seiner bisherigen Form wegen des mangelnden Interesses in den USA auf keinen Fall in Europa eingeführt werden sollte (siehe auch c't 16/02, S. 70). Die Anmeldung eines zweiwöchigen Test-Accounts ist über den PressPlay-Anbieter Yahoo! auch von Europa aus möglich. Zurzeit wird der PressPlay-Dienst noch aktualisiert und ist nicht verfügbar. (sha)