HPE: Server mit AMD Epyc "Genoa", Intel "Sapphire Rapids" und Ampere "Altra Max"

Noch vor den AMD- und Intel-Versionen bringt HPE seine neuen Server ProLiant RL300 Gen11 mit ARM-Prozessoren auf den Markt.

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(Bild: Hewlett Packard Enterprise)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Hubert Sieverding

Mit der neuen 11. Generation seiner ProLiant Server überlässt HPE dem Kunden die Wahl der CPU: Neben AMD Epyc der 4. Generation (Genoa) und bald auch Intel Xeon der 4. Generation (Sapphire Rapids) hat HPE als erster großer Hersteller mit dem DL300 auch einen Server mit ARM-CPU – Ampere Altra und Ampere Altra Max – im Portfolio. Letzterer kann ab sofort bestellt werden. Die Epyc-Server gibt es ab 10. November, Xeon-Interessierte müssen noch etwas warten – Intel stellt die CPUs im Januar 2023 vor.

Allen gemeinsam sind Optimierung der Hardware-Architektur, erweiterte Sicherheitsfunktionen und eine Lizenz für die Cloud-native Management-Konsole HPE GreenLake for Compute Ops Management. Letztere ist für die Verwaltung und Überwachung der Systeme standortübergreifend per Cloud zuständig und schließt auch ein CO₂-Reporting ein.

Bei der DL300 handelt es sich um einen energieeffizienten Einprozessor-Server auf Basis der ARM-CPUs von Ampere mit bis zu 128 Kernen. In das Gehäuse einfacher Höhe passen 16 DDR4-Speichermodule, 10 LFF (2.5") SAS/SATA/NVMe-Datenträger, zwei PCIe-4.0-x16- und zwei OCP-3.0-Erweiterungskarten.

Die neuen Single-Socket-Server mit Epyc-Genoa-Prozessoren – DL325 und DL345 – können über 12 DDR5-Steckplätze bis zu 3 TByte RAM ansteuern. Die beiden Doppel-CPU-Ausführungen mit den Bezeichnungen DL365 und DL385 erlauben doppelt so viel Speicher. Bei allen Maschinen steht für das Betriebssystem eine M.2-SSD zur Verfügung; wahlweise auch in einer hinten extern zugänglichen Ausführung, die keinen PCIe-Slot belegt und so eine Wartung ohne mühsames Aufschrauben des Blechs ermöglicht.

Die Server einfacher Höhe (DL325, DL365) können mit jeweils zwei PCIe-5.0-x16- und OCP-3.0-Karten erweitert werden. Auf der Vorderseite nehmen wahlweise vier LFF-Einschübe SAS/SATA-Disks (3,5") beziehungsweise zehn SFF-Slots SAS/SATA/NVMe-Datentäger (2,5") oder 20 EDSFF-Steckplätze NVMe-SSDs auf.

Dank des 2HE-Gehäuses können der DL345 und DL385 sechs PCIe-5.0-x16- und zwei OCP-3.0-Karten aufnehmen. Auch steht reichlich Platz für Speichermedien zur Verfügung: Von vorn gesteckt haben zwölf LFF-SAS/SATA-Festplatten oder 24 SFF-SAS/SATA/NVMe-Datenträger oder 36 EDSFF-NVMe-SSDs Platz. Ins Gehäuseinnere passen vier LFF-SAS/SATA oder acht SFF-SAS/SATA/NVMe-Datenträger. Hinten gibt es schließlich noch Platz für wahlweise zwei 3,5-Zoll-Festplatten (SAS/SATA) oder vier 2,5-Zoll-Datenträger (SAS/SATA/NVMe). Eine Aussage, ob Nutzer alle oder nur ein Teil der Steckplätze mit NVMe-Drives bestücken können, liegt noch nicht vor.

Die zusammen mit den Servern vorgestellte Fernwartungssoftware iLO6 bietet mit dem Security Protocol and Data Model (SPDM) ein neues Authentifizierungsverfahren, das die Authentifizierung von Hardware-Komponenten standardisiert und den Aufbau sicherer Kommunikationskanäle erlaubt. Plattformzertifizierungen und Secure Device Identity (iDevID) verhindert Änderungen am Zugriff auf eindeutige Serveridentitäten.

Zu den Preisen macht HPE keine Angaben. Weitere Details zu den neuen Servern finden sich in der Ankündigung des Herstellers.

(fo)