Programmiersprachen-Ranking: Assembler stabil, Go im Aufwind

In TIOBEs Top 10 haben sich die Assemblersprachen inzwischen einen festen Platz gesichert. Das im vorigen Jahr herausgefallene Objective-C steht kurz vor dem Wiedereinzug, dicht gefolgt von Swift und Googles Go.

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Programmiersprachen-Ranking: Assembler stabil, Objective-C wieder im Aufwind
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Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Allmonatlich veröffentlicht TIOBE einen Programmierindex auf Basis von Ergebnissen diverser Such-Engines. In der aktuellen Ausgabe können die im Juli in die Top 10 eingezogenen Assemblersprachen ihre Position behaupten. Offensichtlich gibt es weiterhin verstärkten Bedarf an hardwarenaher Programmierung beispielsweise im Bereich des IoT (Internet of Things). In der Spitzengruppe verwundert ansonsten die gestärkte Position von Visual Basic .NET auf Kosten von JavaScript und PHP.

November 2016 November 2015 Sprache Anteil (in %) Veränderung (in %)
1 1 Java 18,76 -1,7
2 2 C 9,2 -7,9
3 3 C++ 5,42 -0,8
4 4 C# 3,67 -0,7
5 5 Python 3,57 -0,2
6 8 Visual Basic .NET 3,17 +0,9
7 6 PHP 3,12 -0,1
8 7 JavaScript 2,7 +0,2
9 11 Assembly language 2,44 +0,6
10 10 Perl 2,36 +0,3

Das klassische Visual Basic gehört auf dem 16. Platz dagegen ebenso zu den starken Verlierern wie die Kombination aus Delphi und Object Pascal auf Platz 17. Objective-C steht auf dem elften Platz kurz vor einem Wiedereinstieg in die Top 10, nachdem es im Oktober 2015 abgestürzt war. Ein Grund dafür war sicherlich das wachsende Interesse der iOS-Entwickler an Swift, das seit seiner Open-Source-Legung auch jenseits Apples Plattformen und auch auf dem Server zum Einsatz kommt. Dennoch bleibt es im Ranking nach wie vor knapp hinter Objective-C auf dem zwölften Platz. Direkt dahinter lauert bereits mit Googles Go der stärkste Aufsteiger des Rankings.

Java und C führen trotz Abwärtstrends von letzterer Sprache dauerhaft und deutlich das Ranking an.

(Bild: TIOBE)

Entwickler sollten den Index nicht überbewerten, sondern maximal als Barometer der aktuellen Trends verstehen. Dabei hilft ein Blick hinter die Kulissen: TIOBEs Ranking entsteht durch die Auswertung der Treffer auf die Abfrage "<language> programming" auf 25 Suchmaschinen. Dadurch fallen beispielsweise deutsche Anfragen wie "<language> entwickeln" ebenso heraus wie die englischen Schlüsselwörter "coding" oder "development".

Wer einen genaueren Blick auf die Indexdefinition wirft, stellt zudem fest, dass Google den Löwenanteil an den Engines hat: Neben Google.com finden sich dort YouTube und 13 internationale Sites des Suchriesen, darunter Google.de. In der Top 5 der Anfragen zu Änderungen des Index halten sich übrigens seit Monaten beharrlich vergeblich die Einbeziehungen anderer Schlüsselwörter und internationale Anfragen. (rme)