Programmiersprachen: TypeScript 2.6 erschienen

Die neuste Version der auf JavaScript basierenden Programmiersprache kommt zwar nicht mit großen Neuerungen um die Ecke, bietet aber trotzdem eine handvoll Verbesserungen.

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Programmiersprachen: TypeScript 2.6 erschienen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Björn Bohn

Das von Microsoft entwickelte TypeScript, eine Programmiersprache die als Superset von JavaScript fungiert, bekommt ein Update auf Version 2.6. Die wichtigste Neuerung dabei ist der Umgang mit kontravarianten Parametern mithilfe von --strictFunctionTypes – aber auch neue Sprachfeatures und eine Fehlerunterdrückung sind in der neuen Version mit von der Partie.

In der objektorientierten Programmierung werden die Konzepte Kovarianz und Kontravarianz unterschieden – kurz zusammengefasst also, ob ein Aspekt gleich der Vererbungsrichtung (kovariant) oder entgegengesetzt (kontravariant) ist. TypeScript 2.6 bietet mit der neuen --strictFunctionTypes-Deklaration nun eine Möglichkeit, um sauber mit kontravarianten Parametern zu arbeiten. Bisher setzte TypeScript ausschließlich auf einen bivariablen und bidirektionalen Vergleich von Parametern, da eine strikte Nutzung von Kontravarianz aufgrund der Arbeitsweise von JavaScript zu Problemen führen kann. Der Einsatz von --strictFunctionTypes soll dabei häufige Fehler lösen können, ohne die bisherige Funktionalität einzuschränken. Details zum Konzept gibt es in der entsprechenden Pull Request.

TypeScript 2.6 bietet erstmals eine Fehlerunterdrückung der nächsten Codezeile mithilfe von // @ts-ignore an. Auch wenn grundsätzlich die meisten Anwendungsfehler, für die die Funktion nützlich sein wird, mit einer genaueren Declaration-Datei oder einer Typzuschreibung [i]any[/] zu lösen wären, gibt es doch Bereiche, in denen eine Unterdrückung sinnvoll sein kann: Beispielsweise eine Migration von JavaScript zu TypeScript oder um Typüberprüfungen in Legacy-Code zu umgehen. Trotzdem warnen die TypeScript-Macher davor, diese Funktion all zu häufig einzusetzen und den Grund der Verwendung genau zu dokumentieren.

Zusätzlich dazu bietet der TypeScript Compiler Übersetzungen mit --locale-Flag an, der Nachrichten gemäß des verwendeten Sprach-Tags übersetzt. Eine Liste der bereits unterstützten Sprachen findet sich auf der TypeScript-Webseite.

Benutzer von Visual Studio 2015 und Visual Studio 2017 können sich die neue Version von TypeScript bereits herunterladen. Wer einen anderen Editor bevorzugt, muss sich hingegen noch ein wenig gedulden. (bbo)