Proteste gegen Verhaftung des "eBook-Hackers"

Die Proteste gegen die Verhaftung des russischen Programmierers Dmitry Sklyarov häufen sich.

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Die Proteste gegen die Verhaftung des russischen Programmierers Dmitry Sklyarov häufen sich. Das FBI hatte Sklyarov nach einem Vortrag auf der DefCon in Las Vegas verhaftet, weil das von ihm mitentwickelte Programm "Advanced eBook Processor" gegen den Digital Millenium Copyright Act (DMCA) verstoßen soll. Das Tool konvertiert Dateien aus dem eBook-Format nach PDF und erlaubt es Anwendern damit, legal erworbenen Text – und nur solchen – zu sichern und auch auf Systemen ohne eBook-Reader zu lesen.

Im Internet finden sich mittlerweile Boykott-Aufrufe gegen Adobe und eine Free-Sklyarov-Mailingliste. Die Electronic Frontier Foundation hat ihren Protest jedoch vorläufig eingestellt. Nachdem sich Adobe nach anfangs ablehnender Haltung doch noch zu einem klärenden Gespräch bereit erklärt hat, will die EFF zunächst versuchen, Skylarov auf diesem Weg aus dem Gefängnis zu bekommen.

Einem Posting auf Newsforge zufolge ist Linux-Kernel-Hacker Alan Cox aus dem Komitee für das USENIX Anual Linux Showcase ausgetreten. Er begründet das damit, dass die Durchführung der USENIX-Veranstaltung in den USA auch andere Programmierer dem Risiko einer Verhaftung durch US-Behörden aussetze und fordert Nicht-US-Bürger dazu auf, Konferenzen in den USA zu boykottieren. (ju)