Provider testen drahtloses Bezahlen per Handy

Mobilfunkunternehmen wollen in den nächsten Monaten weltweit das drahtlose Bezahlen per Handy testen.

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Von
  • Christian Kirsch

12 Mobilfunkanbieter weltweit organisieren in den kommenden Monaten einen Test des Bezahlens mit Handys, die Near Field Communication (NFC) unterstützen. Dabei stellen Chips mit RFID (Radio Frequency Identification)-Technik Verbindung zu einem Zahlungsterminal her und übertragen die Bezahldaten zwischen diesem und den auf dem Mobiltelefon gespeicherten Kredit- oder Debitkarten. Der Abstand zwischen beiden Geräten darf nicht größer als 20 cm sein. Die Praxistests sollen in Australien, Frankreich, Irland, Korea, Malaysia, Norwegen, den Philippinen, Singapur, Taiwan, der Türkei und den USA stattfinden. Wie viele Kunden sich beteiligen werden, ist bislang nicht bekannt. NFC-Geräte gibt es bislang von Nokia, LG, Motorola, Sagem und Samsung.

In den USA, Teilen von Australien, Frankreich und einigen anderen Ländern bietet Mastercard seit zwei Jahren eine Kreditkarte mit "Paypass"-Funktionen an, die ebenfalls drahtloses Bezahlen ermöglicht. Dabei müssen Kunden nur für Beträge über 25 € beziehungsweise 25 US-$ eine PIN eingeben oder einen Beleg unterschreiben. Weltweit gibt es rund 19 Millionen Karten mit Paypass-Funktion und 73 000 Akzeptanzstellen für die Funktechnik. Visa stellt unter dem Namen Paywave ein ähnliches System zur Verfügung.

Händler kostet das drahtlose Bezahlen so viel wie andere Kreditkartentransaktionen. Aus Sicht der GSM Alliance und der Kreditkartenfirmen hat das NFC-Verfahren jedoch den Vorteil, bei Kleinbeträgen schneller zu sein. Kunden müssten ihre Karten nicht mehr aus der Hand geben, was die Sicherheit für sie erhöhe. Außerdem entfalle für sie die lästige Suche nach Kleingeld. (ck)