Prozessoptimierung: Celonis macht Schluss mit dem Beziehungschaos im Unternehmen

Celonis bringt ein neues Tool zur Prozessoptimierung auf den Markt. Es soll sich so einfach wie Google Maps bedienen lassen.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Achim Born

Magnetresonanztomograph statt Röntgengerät für Prozesse: Das Münchener Start-up Celonis zieht die Medizintechnik zum Vergleich heran, um die Weiterentwicklung ihrer Software zur Prozessanalyse zu veranschaulichen. Wurde also zu Beginn mit Celonis lediglich die Arbeitsweise eines Prozessablaufes im Unternehmen geröntgt, soll jetzt mit Process Sphere das Spektrum mehrerer Prozesse und deren Abhängigkeiten in einer Art Kernspin transparent werden. Konkret wird ein multidimensionales Modell der Firmenabläufe und den mit ihnen verknüpften Elementen geschaffen, das den vollständigen Über- und Durchblick über das Prozessgeschehen in Unternehmen zu vermitteln soll. Die dargestellte Prozesslandkarte erinnert hierbei an die üblichen Verkehrsnetzpläne, die Bedienung und Prozessnavigation an Kartenanwendungen.

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Hinter Celonis Process Sphere schimmert die Idee durch, in der Analyse nicht miteinander verknüpfte beziehungsweise nicht verknüpfbare Prozessschritte und Prozesse zu kombinieren, um Abhängigkeiten – im Celonis-Jargon Sphären – aufzuzeigen. Es wird also zum einen mehr oder minder ein digitaler Zwilling der Prozesswelt eines Unternehmens gebildet. Zum anderen sorgen Filtermethoden dafür, die Prozesse in einen Kontext zu stellen und deren wechselseitige Beeinflussung zu erfassen, selbst wenn die Abläufe selbst nicht direkt miteinander in Verbindung stehen. Es lässt sich beispielsweise aufdecken, ob zu spät erfolgende Zahlungen an einen Lieferanten sich negativ auf die kontinuierliche Teilkomponentenversorgung in der Produktion auswirken und in Folge zu verspäteten Lieferterminen führen.

Komplett neu ist das Prinzip hinter dem Process-Sphere-Ansatz jedoch nicht. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Münchener Start-up mit dem Execution Graph sowie dessen Funktionen Multi Event Log und Signal Link die Basis hierfür gelegt. Multi Event Log ermöglicht es, Reibungspunkte in einem Prozess, die von einem anderen Prozess verursacht werden, zu identifizieren und zu lokalisieren. Mit dem Signal Link lassen sich wiederum dedizierte Ereignisse über verschiedene Prozesse und Abteilungen hinweg verfolgen.

(fo)