PulseAudio 2.0 nutzt Funktionen moderner Hardware besser

Die neue Version verbessert die Unterstützung für Jack Detection und kann durch "Alternate Sample Rates" die Leistungsaufnahme bei der Audio-Ausgabe reduzieren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Thorsten Leemhuis

Das kürzlich freigegebene Pulsaudio 2.0 bringt bessere Unterstützung für die mit moderner Sound-Hardware mögliche "Jack Detection": Steckt der Anwender etwa einen zweiten Satz Stereo-Lautsprecher an, dann erkennt das Audio-Framework dies bei Linux-Kerneln ab Version 3.3 und ermöglicht unter anderem eine separate Regelung der Lautstärke. Pulseaudio soll in Zukunft weitere Verbesserungen in dieser Richtung erhalten, um etwa die Konfiguration von Mehrkanal-Umgebungen zu erleichtern.

Das bei nahezu allen Mainstream-Linux-Distributionen bei der Audio-Ausgabe involvierte Pulseaudio erhielt mit der neuen Version Unterstürzung für "Alternate Sample Rates". Wenn die Hardware die für die Technik nötigen Grundladen bietet, kann das ein möglicherweise nötiges Resampling bei der Audioausgabe vermeiden oder den dabei entstehenden Overhead reduzieren; das soll die CPU-Belastung senken und so die Leistungsaufnahme reduzieren. Neu ist ferner Unterstützung für paravirtualisierte Audiohardware von Xen. Die unter anderem zur Reduktion von Störungen bei Voice-over-IP (VoIP) interessante Echokompensation (Echo cancellation) erfolgt jetzt mit Code von WebRTC, der besser und schneller funktionieren soll als der bisher genutzte Code.

Die Release Notes liefern einige Hintergründe zu den Neuerungen. Die Version 2.0 ist die erste größere Überarbeitung seit der vor einem halben Jahr vorgestellten Version 1.1; die Entwickler arbeiten darauf hin, neue Version in Zukunft in einem 4-Monats-Rhythmus zu veröffentlichen. (thl)