zurück zum Artikel

Qt-Port von Firefox 3

Dr. Oliver Diedrich

Mit Unterstützung von Nokia haben Mozilla-Entwickler Firefox 3 auf die GUI-Plattform Qt portiert.

Mit Unterstützung von Nokia haben Mozilla-Entwickler die Linux-Version von Firefox 3 auf die GUI-Plattform Qt portiert. Die Portierung verfolgt zwei Zwecke: Zum einen integriert sich ein Qt-basierter Browser besser in den KDE-Desktop als die auf dem Gnome zugrunde liegenden Toolkit Gtk+ basierende Version; zum anderen lässt sich der Qt-Firefox einfach auf Qt-basierte Embedded-Systeme portieren.

Hier vor allem liegt das Interesse von Nokia, hat das Unternehmen doch Anfang des Jahres den Qt-Hersteller Trolltech [1] gekauft – auch wenn der Hildon-Desktop der eigenen Embedded-Linux-Plattform Maemo derzeit auf Gtk+ aufsetzt und Qt mit Webkit bereits eine eigene HTML Rendering Engine enthält. Ein Nokia-Entwickler erklärte allerdings in einem Interview [2], mit Firefox und der Gecko-Engine sei es einfacher, einen brauchbaren mobilen Browser zu bauen. Außerdem werde Webkit teilweise von dem Nokia-Konkurrenten Apple kontrolliert, der die Qt-Rendering-Engine in seinem Browser Safari einsetzt.

Eine erste Version des noch experimentellen Qt-Firefox steht zum Download [3] bereit. Die Entwickler wollen aber darauf hinarbeiten, dass die Qt-Version zu einem der offiziellen Firefox-Ports wird – neben Gtk+, Windows und Mac OS X. (odi [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-198224

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/Nokia-kauft-Qt-Entwickler-Trolltech-183652.html
[2] http://dot.kde.org/1218543988/
[3] http://browser.garage.maemo.org/news/10/
[4] mailto:odi@ix.de