Qt-Roadmap 2017: Wie es weitergeht

In welche Richtung die C++-Klassenbibliothek Qt in diesem Jahr steuert, verraten ihre Entwickler in einem ausführlichen Blog-Beitrag. So sind zwei größere Releases vorgesehen.

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Qt-Roadmap 2017: Wie es weitergeht
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Geht es nach den Entwicklern der C++-Klassenbibliothek Qt, werden dieses Jahr noch zwei Versionen erscheinen. Derzeit arbeiten sie an Qt 5.9, das für Mai anvisiert ist. Qt 5.10 soll im November folgen. Doch kam es in der Vergangenheit immer wieder in der Qt-Entwicklung zu Verspätungen. Beispielsweise wurde das aktuelle Qt 5.8 zwei Monate später als geplant freigegeben. Ziel ist es, alle halbe Jahre mit einem neuen Punktrelease aufzuwarten.

Die Features für Qt 5.9 stehen mittlerweile fest, und mittlerweile ist auch das Alpha-Release draußen. Qt 3D wird hier offenbar signifikant überarbeitet. Es geht hier um die Unterstützung von Morphings der Polygonnetze zur Modellierung von 3D-Objekten und Schlüsselbildanimationen sowie um physikalisch basiertes Rendering und Partikel.

Zudem ist von Grafik-Features wie einen neuen Shader Disk Cache die Rede, die sich vor allem auf die Leistungsoptimierung konzentrieren. Für Nutzer der kommerziellen Version von Qt soll es Ahead-of-Time-Kompilierung durch den Qt Quick Compiler und zusätzlich für Nutzer auch der Open-Source-Ausgabe binäres Caching bei JIT-kompliertem (Just in Time) QML geben. Den Garbage Collector werden die Entwickler wohl komplett überarbeiten – mit dem Ziel zukünftig schnellere und weniger speicherhungrige Qt-Quick-Anwendungen zu ermöglichen.

Zusätzlich soll es an vielen anderen Stellen Überarbeitungen bestehender Funktionen geben, beispielsweise bei den Steuerelementen oder den Bibliotheken Qt Network und QNetworkAccessManager (QNAM). Das gilt auch beim Plug-in für macOS oder der Unterstützung für Microsofts Entwicklungsumgebung Visual Studio, deren Compiler in der dann neuen Version VS2017-Version unterstützt werden soll.

Qt 5.10 soll sich im Zusammenspiel mit der Vulkan API nutzen lassen. Außerdem ist Streaming mit Qt Quick erstellten User Interfaces von Netzwerk zu Browser unter Einsatz von WebGL geplant. Andere Neuerungen umfassen den Ausbau des Native-Client-Support, das Rendern arbiträrer Pfade und weitere Arbeiten im Umgang mit 3D-Anwendungen. (ane)