Quarantäne in HP- und Motorola-Filialen wegen SARS

In fernöstlichen Niederlassungen der beiden IT-Unternehmen sind Mitarbeiter an der lebensbedrohlichen Lungenentzündung erkrankt.

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Rund 305 Mitarbeiter des Handy- und Chip-Herstellers Motorola in Singapur müssen auf Weisung der singapurischen Behörden zu Hause bleiben. Die Quarantäne wurde erlassen, weil ein Fall der lebensbedrohlichen Atemwegserkrankung SARS (Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom) festgestellt worden sei. Der Erkrankte soll sich über ein Familienmitglied infiziert haben. Bis zu 100 Beschäftigte sollen direkten Kontakt mit ihm gehabt haben. Auch Hewlett-Packard ist von der Epidemie betroffen; das Unternehmen hat eine Niederlassung in Hongkong geschlossen und 300 Mitarbeiter nach Hause geschickt, nachdem ein Mitarbeiter erkrankt ist, heißt es.

Mittlerweile wirkt sich SARS auf die Stimmung an den asiatischen Börsen ähnlich aus wie der Irak-Krieg. Weltweit zählte die WHO bis zum Wochenende 1550 Kranke und 54 Todesfälle. Die Krankheit ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts vor allem in Hongkong, Singapur, China und Vietnam aufgetreten. Das Institut informiert auf speziellen Internetseiten über SARS. Der Entdecker der tödlichen Lungenentzündung, Carlos Urbani, ist mittlerweile selbst im Alter von 46 Jahren in Thailand an dem schweren akuten Atemwegssyndrom gestorben. Er war der erste WHO-Experte, der den Ausbruch der Krankheit an einem US-amerikanischen Geschäftsmann diagnostizierte, der in ein Krankenhaus im vietnamesischen Hanoi eingeliefert worden war. (anw)