Quest Pro: Metas VR-Headset für Anspruchsvolle kostet 1500 Dollar

Project Cambria​ heißt Quest Pro: Nach vielen Teasern hat Meta sein neues Headset für VR-Enthusiasten angekündigt. Sein Preis ist ausgesprochen hoch.

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(Bild: Meta)

Lesezeit: 4 Min.
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Meta hat bei seinem Connect-Event die Meta Quest Pro vorgestellt. Dahinter steckt das Mixed-Reality-Headset für VR-Enthusiasten, das Meta in den vergangenen Monaten als Project Cambria wiederholt angeteasert hatte. Das Headset, das nicht nach Deutschland kommen wird, kann in den USA für 1500 Dollar vorbestellt werden.

Meta versteht die Quest Pro nicht als reines VR-Headset, sondern als Mixed-Reality-Brille. Sie kann Spielgrafik mit der realen Welt verschmelzen lassen, indem virtuelle Elemente ins Blickfeld des Trägers eingeblendet werden. Per Handbewegung kann man etwa Objekte greifen und einen virtuellen Ball an der realen Zimmerwand abprallen lassen.

Bereits gezeigt hatte Meta außerdem die Möglichkeit, mithilfe eines Cursors Teile der Wand oder Decke verschwinden zu lassen. Anstelle der Bürowand sieht man plötzlich die Öffnung zu einer Waldlichtung. Mit Mixed Reality sieht Meta flexible Einsatzszenarien, die mit reinen VR-Geräten nicht möglich wären. Zum Beispiel soll die Quest Pro hybride Meetings eröffnen, bei dem manche Teilnehmer vor Ort sind und auf dem herkömmlichen Weg interagieren können, während andere zugeschaltet sind.

Im Gegensatz zu den reinen VR-Headsets aus dem eigenen Sortiment verspricht Meta trotz höherem Gewicht einen verbesserten Tragekomfort. Außerdem wurde die Hardware durch die Bank verbessert: Kernstück des Headsets ist der Snapdragon XR2 Plus von Qualcomm. Dazu kommen 12 GByte Arbeitsspeicher und 256 GByte Speicherplatz – kleinere Versionen gibt es nicht.

Die Bildschirme der Quest Pro lösen mit 1800 x 1920 Pixeln pro Auge auf und haben eine maximale Bildwiederholrate von 90 Hertz. Metas Quest Pro hat einen Tiefensensor verbaut, während die Quest 2 noch mit niedrig aufgelösten Tracking-Kameras und einem verwaschenen, schwarz-weißen AR-Bild arbeitet.

Die Controller der Meta Quest Pro tracken ihre Position mithilfe von Kameras im Raum. Das klappt auch außerhalb des Brillensichtfelds.

(Bild: Meta)

Mögliches Manko: Der Akku der Quest Pro soll ein bis zwei Stunden im Betrieb durchhalten, ein recht niedriger Wert. Er kann entweder per mitgeliefertem Ladekabel oder über die neue Ladestation gefüllt werden, in etwa zwei Stunden soll er voll aufgeladen sein. Überarbeitet wurden ebenfalls die Controller der Quest Pro, die nun mit Kameras ausgestattet sind. Sie können die Position der Controller im Raum unabhängig vom Headset tracken.

Die Brille wiederum hat neben den nach außen gerichteten auch nach innen gerichtete Kameras, die die Mimik von Trägerinnen und Trägern ablesen kann. Virtuelle Avatare können sie dann wiedergeben.

Inhalte für Cambria können mit dem Entwicklungs-Kit "Presence Plattform" für Augmented und Mixed Reality erstellt werden. Damit lassen sich Objekte dauerhaft an bestimmten Punkten verankern.

In Deutschland hat Meta den Verkauf seiner AR-Brillen im September 2020 eingestellt, nachdem das Bundeskartellamt ein Missbrauchsverfahren eingeleitet hatte. Es störte sich an der Account-Verknüpfung: Lange brauchte man einen Facebook-Account, um ein Oculus-Headset betreiben zu können. Diese Pflicht hat Facebook im Sommer zwar aufgehoben, in Deutschland sind die Geräte aber weiterhin nicht verfügbar. Meta machte bislang keine Angaben dazu, ob und wann Oculus-Headsets wieder in Deutschland verkauft werden. Dem Handelsblatt bestätigte Meta explizit, dass auch die Quest Pro nicht in Deutschland angeboten wird.

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Laut einem Bericht von The Information plant Meta bis 2024 den Release von gleich vier VR-Brillen. Das Magazin will eine Roadmap zu Gesicht bekommen haben, laut dem nach dem Release von Cambria abwechselnd günstige VR-Headsets und hochwertige High-End-Modelle folgen sollen.

(dahe)