RDMA-fähiges iSCSI über Infiniband

Die Infiniband Trade Association hat die RDMA-Erweiterung für iSCSI für Infiniband ratifiziert. Damit will sie die Management-Fähigkeiten des iSCSI-Protokolls für Infiniband-Netze zugänglich machen.

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Von
  • Susanne Nolte

Die Infiniband Trade Association (IBTA) hat die RDMA-Erweiterung für iSCSI für Infiniband ratifiziert. Dadurch sollen iSCSI und Infiniband von den Vorzügen des jeweils anderen Protokoll profitieren. Die IBTA will damit die Voraussetzungen verbessern, um Infiniband im Markt der Speichernetze (Storage Area Networks, SANs) zu platzieren.

Bisher krankt iSCSI vor allem an der hohen Latenz aufgrund des großen Protokoll-Overheads, den TCP/IP mitbringt. Infiniband hat es im zweiten Anlauf lediglich zu einem recht guten Ruf im Cluster-Bereich gebracht; es fehlen aber noch größere Implementierungen und damit die Erfahrungen in den Speichernetzen. Seine Vorteile liegen in der hohen Performance von momentan 10 und 20 GBit/s sowie der geringen Latenz, erreicht durch kleinen Overhead und die Fähigkeit zum Remote DMA (Direct Memory Access).

Ein Weg, die hohe Latenz des iSCSI zu verringern und die Performance zu verbessern, besteht darin, Remote DMA (Direct Memory Access) zu integrieren. Dazu legt die iSER oder "iSCSI Extensions for RDMA" genannte Spezifikation das iSCSI-Protokoll auf ein RDMA-fähiges Übertragungsprotokoll. Es bringt die RDMA-Read- und -Write-Services bereits mit, sodass sich die Daten ohne Umkopieren direkt in die SCSI-I/O-Buffer übertragen lassen. Der zugehörige Internet-Draft sieht bisher iWarp (RDMA TCP/IP) dafür vor. Nun soll sich Infiniband zu den iSCSI-Lower-Layer-Protokollen TCP/IP und iWARP hinzugesellen. (sun)