RFID-Tags bekommen NATO-Weihen

Mit der Norm STANAG 2233 hat die NATO einen Standard verabschiedet, der den militärischen Einsatz von RFID-Tags in der Militärlogistik möglich macht.

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Von
  • Detlef Borchers

Mit der Norm STANAG 2233 hat die NATO nach einer Mitteilung der Association for Automatic Identification and Mobility (AIM) einen Standard verabschiedet, der den militärischen Einsatz von RFID-Tags in der Militärlogistik möglich macht. Die Norm STANAG 2233 wird allerdings nicht veröffentlicht; sie soll sich aber gemäß einem AIM-Dokument weitgehend an der amerikanischen Norm MIL-STD 129 orientieren.

Die amerikanische Armee testet seit zwei Jahren verschiedene Technologien für die elektronischen Label mit Funkschnittstelle in ihrer Nachschublogistik und hat ihre Lieferanten verpflichtet, RFID-Chips nicht nur an den Paletten, sondern ab 2006 auch auf der Gebinde-Ebene (so genannte Großverbraucher-Umverpackungen) anzubringen. Mit der Verabschiedung von STANAG 2233 steht der Einführung von RFID in der Nachschublogistik bei den übrigen Truppen des nordatlantischen Verteidigungsbündnisses nichts mehr im Wege.

Bei der deutschen Bundeswehr arbeitet die Logistik derzeit noch mit Barcode-Tags. Im Rahmen der Umstellung auf die SAP-Variante SASPF setzt die Bundeswehr auf Logistik-Software von IDS Scheer und will erste RFID-Installationen bei der neu gegründeten Firma HIL Gmbh (Heeresinstandsetzungslogistik) testen. (Detlef Borchers) / (jk)