RHEL 9.5: Per sudo an andere Admin-Aufgaben delegieren

Red Hat Enterprise Linux 9.5 ist erschienen. Im Anschluss hat die OpenELA, der Zusammenschluss von freien Derivaten, ihre kompatiblen Sources veröffentlicht.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 10 Kommentare lesen
Roter Hut

(Bild: Generiert mit Midjourney durch iX)

Lesezeit: 2 Min.

Red Hat Enterprise Linux ist in der Version 9.5 erschienen. Sie erweitert die Web-Konsole um eine Dateimanager-Schnittstelle. Diese ermöglicht die Dateiverwaltung ohne CLI-Nutzung. Nutzer können so direkt aus dem Browser Dateien hochladen, verschieben und deren Rechte festlegen. Die neue sudo-Systemrolle umfasst eine automatisierte Konfiguration zur Delegation von administrativen Aufgaben in Organisationen. So lassen sich Arbeiten wie Softwareverteilung oder Netzwerk-Verwaltung aufteilen.

Eine weitere Änderung sind die vorgehärteten Image-Konfigurationen im Image Builder. Auf diese können Systemadministratoren bei der Erstellung eigener Images aufbauen, die beim Aufsetzen von Systemen in Unternehmen zum Einsatz kommen. Darüber hinaus gibt es in der neuen Version 9.5 eine IPv6-Unterstützung für die Verbindung zu IPSec-VPNs. Bislang war dies mit dem libreswan-Plug-in des Netzwerk-Managers nur über IPv4 möglich.

Die OpenELA stellte danach mit RHEL 9.5 kompatible Enterprise-Linux-Sources zur VerfĂĽgung. Es handelte sich um die erste Demonstration des neuen Repository-Management-Prozesses. Dieser soll innerhalb eines Tages Linux-Sources bereitstellen und eine zeitnahe Entwicklung komptabiler Distributionen erlauben.

Seit vergangenem Jahr stellt Red Hat den Quellcode von RHEL nicht mehr öffentlich zur Verfügung. Nur noch ausgewählter Code ist über das Portal für zahlende Unternehmenskunden zugänglich. Dieser Schritt erschwerte die Entwicklung von RHEL-Derivaten. Als Reaktion auf gründeten Oracle, SUSE und CIQ als Anbieter solcher Derivate die Open Enterprise Linux Association. Ihr gehören inzwischen weitere Unternehmen und Behörden an, die einen schnellen, verlässlichen und sicheren Zugang zu Linux-Sources für Downstream-Builds benötigen.

Die Repositories zu OpenELA stehen auf GitHub bereit. Die AnkĂĽndigung zu RHEL 9.5 findet sich im Red-Hat-Blog.

(sfe)