RISC-V-Linux und ARM-Mikroprozessor auf günstigem Entwicklungsboard

Unter 15 US-Dollar kostet das Board, das Linux auf RISC-V-CPUs und einem ARM-Chip für Arduino vereint und so eine Basis für allerhand Projekte bietet.

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Duo256 Board

(Bild: milkv.io)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Carsten Wartmann

Entwicklungsboards mit Mikrocontrollern und Einplatinenrechner mit Linux-fähigen Chips findet man inzwischen wie Sand am Meer. Dennoch muss man oft zwei Boards kombinieren, wenn man einen Mikrocontroller für die Abfrage von Daten und Sensoren und ein Linux-System für die Datenverarbeitung, Netzwerk- und Serveranwendungen benötigt. Natürlich kann ein ESP32 schon eine ganze Menge und mit RTOS auch gleichzeitig, aber die Linux-Toolchain und Anwendungen sind doch viel bequemer. Ein kompletter Raspberry Pi löst viele Probleme, ist aber abgesehen vom Raspi Zero2 recht groß und bietet vielleicht nicht die Echtzeitfähigkeiten eines Mikrocontrollers.

Mit dem Milk-V-Duo256 von MilkV ist nun ein Board verfügbar, das zwei Risc-V-Prozessoren (je einer für RTOS (700MHz) und Linux (1GHz)) und einen ARM-Mikrocontroller auf einem Board in kleinen Formfaktor (Raspberry Pico Format) vereint. Es ist in zwei Varianten mit 64MB (kein ARM Chip) und 256 MByte Speicher verfügbar bei Preisen von unter 10 US-Dollar bzw. knapp 15 US-Dollar. Die 256M Variante enthält außerdem noch einen TPU zur Beschleunigung von KI und Videoprocessing. Angekündigt ist auch eine Variante Duo S auf einem größeren Board mit Ethernet, zwei Kameraanschlüssen, eMMC-Konnektor und Ethernet-Buchse. Eine tabellarische Übersicht der drei Versionen findet man im MilkV-Wiki.

(Bild: milkv.io)

Die Prozessoren (auf beiden Boards ist auch noch ein MC8051 integriert) sind über einen AMBA-Bus mit den Komponenten wie Speicher, GPIOs, USB/SPI, Video/Audio etc. verbunden. Die Installation ist mit der für den frühen Status der Boards brauchbaren Dokumentationen auf den Milk-V Seiten recht einfach: Image auf SD-Karte "brennen", per USB-C an einen Rechner anstecken. Dann kann über einen virtuellen Netzwerkport (Linux) und Serial-USB (Arduino) auf das Board zugegriffen werden.

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Eine gut strukturierte Übersicht bietet das Video von Andreas Spiess ("The guy with the swiss accent").

Arduino: Mikrocontroller für Quereinsteiger

(caw)