RTL Group hebt Streamingziele an und macht aus TV Now "RTL+"

Die RTL Group hat ihre Ziele angepasst. Die Mediengruppe will unter anderem ein crossmediales Angebot aufbauen und hat dafür auch TV NOW in RTL+ umbenannt.

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Die RTL Group hat ihre Ziele für ihr Streaming-Segment angehoben und auch eine größere Medienstrategie angekündigt. Bis Ende 2026 strebt das Unternehmen zehn Millionen zahlende Abonnenten für ihre Streaming-Plattformen an. Das teilte die Mediengruppe am Donnerstag in Luxemburg in ihrem Quartalsbericht mit. Der Name des bisherigen Streamin-Portals "TV Now" wird mit dem neuen Bericht abgelegt – ein wesentlich breiteres Angebot der Mediengruppe firmiert nun unter dem Namen "RTL+".

Bislang wollte die RLT Group bis 2025 zwischen fünf und sieben Millionen zahlende Abonnenten und beim Umsatz mit den Streaming-Plattformen mehr als eine halbe Milliarde Euro erreichen. Bis 2026 soll nun ein Streaming-Umsatz von einer Milliarde Euro erreicht werden. Damit solle auch die Rentabilität einfinden.

Besonders den Zuwachs bei den zahlenden Streaming-Kunden hebt die Mediengruppe in ihrem neuen Quartalsbericht hervor. Die Zahl sei mittlerweile auf 3,4 Millionen für beide Streamingdienste zusammen gestiegen. RTL+, vormals TV Now, kommt auf knapp 2,4 Millionen, und Videoland, ein niederländisches Angebot, auf etwas mehr als eine Million zahlende Streaming-Kunden. Im Frühjahr 2021 lag der Wert für TV Now noch bei 1,3 Millionen.

Der Streamingumsatz stieg laut Unternehmen zwischen Januar und September um 30,6 Prozent auf 162 Millionen Euro. Im Vergleichszeitraum 2020 hatte er bei 124 Millionen Euro gelegen. Die TV-Werbemärkte hätten sich überdies "anhaltend" erholt.

Neben neuen Entwicklungszielen arbeitet die Mediengruppe auch an einem crossmedialen Ausbau seiner Angebote. Hierfür wurde die Streaming-Plattform TV Now zum Zeitpunkt des Quartalsberichts in RTL+ umbenannt.

RTL+ soll neben klassischen Videoinhalten auch Musik, Podcasts, Hörbücher und E-Magazine anbieten. Der Aufbau des Angebots solle laut CEO Thomas Rabe im ersten Halbjahr 2022 erfolgen. Man wolle auch weiterhin auf Eigenproduktionen setzen. Bis Ende 2021 sollen demnach noch 17 weitere sogenannte "Originals" erscheinen.

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Die RTL Group bestätigte in ihrem neuen Quartalsbericht ihren Ausblick für das Jahr, den sie im Sommer gegeben hatte. Die Gruppe geht davon aus, 2021 einen Umsatz von rund 6,5 Milliarden Euro zu erwirtschaften, falls sich die Erholung der Wirtschaft von Covid-19 weiter fortsetze.

Die RTL Group zählt zum Portfolio des Konzerns Bertelsmann in Gütersloh, der die Mehrheit hält.

(kbe)