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Rakuten kauft E-Book-Händler Kobo

Johannes Haupt

Mit der Übernahme steigt Rakuten ins Geschäft mit dem Verkauf von digitalen Inhalten ein. Kobo ist der bislang kostspieligste Zukauf der Japaner.

Der japanische Internetkonzern Rakuten [1] übernimmt den kanadischen E-Book-Händler Kobo [2]. Der Zukauf kostet die Rakuten-Gruppe 315 Millionen US-Dollar und soll bis zum 1. Quartal 2012 abgeschlossen werden, wie das Unternehmen am Dienstag bekannt gab [3]. Rakuten will mit der Übernahme seine E-Commerce-Aktivitäten ausweiten und ins Inhaltegeschäft einsteigen, heißt es. Der Verkauf von E-Books sei dabei nur der erste Schritt.

Kobo wurde 2009 als E-Book-Ableger der kanadischen Buchhandelskette Indigio gegründet, der zwischenzeitlich insolvente US-Filialist Borders hielt Anfangs einen Minderheitsanteil. Heute hat das Unternehmen nach eigenen Angaben 5,6 Millionen Nutzer in über 100 Ländern. Seit einigen Monaten verfügt Kobo über ein deutschsprachiges E-Book-Angebot, der Kobo eReader Touch [4] wird seit wenigen Tagen auch in Deutschland verkauft.

Die Rakuten-Gruppe setzt mit der Akquisation ihre weltweite Einkaufstour fort. So übernahm das Unternehmen die E-Commerce-Anbieter Tradoria [5] (Deutschland), play.com [6] (Großbritannien), priceminister.com [7] (Frankreich) und buy.com [8] (USA). Die Übernahme von Kobo stellt den bislang größten Zukauf der Japaner dar. (jh [9])


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[1] http://global.rakuten.com/en/
[2] http://www.kobobooks.com/
[3] http://www.pressebox.de/pressemeldungen/rakuten-inc/boxid/461827
[4] https://www.heise.de/news/E-Book-Reader-mit-Touchscreen-von-Barnes-Noble-und-Kobo-1250200.html
[5] http://www.tradoria.de/
[6] http://www.play.com/
[7] http://www.priceminister.com/
[8] http://www.buy.com
[9] mailto:jh@heise.de