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Raspberry Pi 400: Soundkarte als Nachrüstlösung

Heinz Behling

Der Tastatur-Computer Raspberry Pi 400 besitzt von Haus aus keinen Sound-Anschluß. Die Aufsteck-Platine DACberry400 will diese Ausstattungslücke schließen.

Obwohl der Tastatur-Computer Raspberry Pi 400 gerne als Komplett-Computer bezeichnet wird, fehlt ihm doch etwas wichtiges dazu: der Sound-Anschluss. Die Tonausgabe mußte bislang entweder über einen HDMI-Monitor mit eingebautem Lautsprecher oder über eine USB-Soundkarte erfolgen. Mit dem DACberry 400 gibt es jetzt eine Soundkarte zum Aufstecken auf den GPIO-Port.

Nur etwas breiter als der GPIO-Port ist die Soundkarte DACberry 400.

Die kleine Karte gibt es in zwei Ausführungen: Der DACberry 400S besitzt lediglich einen Sound-Ausgang in Form einer 3,5 mm-Stereo-Klinkenbuchse, die demnächst lieferbare Variante DACberry400M soll zusätzlich auch einen Stereo-Eingang mitbringen.

Auf dem Board, das mit dem RasPi per I2S-Port kommuniziert, arbeitet ein DAC-Wandler mit einer Samplingrate von 96KHz bei 32 Bit Auflösung. Der Rauschabstand soll dadurch 102dB betragen. Der ADC-Wandler der M-Variante soll 92dB Rauschabstand bieten.

Auf der kleinen Karte sitzt ein eigener Signal-Prozessor.

Ein eigener DSP (Digitaler Signal-Prozessor) zusammen mit dem I2S-Port soll den Prozessor des RasPis entlasten, sodass bei Soundaus- und -eingabe mehr Rechenleistung übrig bleibt. Daneben bringt der DSP auch Zusatzfunktionen wie einen Equalizer mit.

Der DACberry400S, der auch mit den anderen Raspberry-Versionen mit 40poligem Port sowie Odroid- und BananaPi-Boards zusammenarbeiten soll, kostet derzeit etwa 20 Euro, also mehr als eine USB-Soundkarte, die es schon für weniger als die Hälfte mit Sound-Ein- und Ausgang gibt. Da stellt sich die Frage, ob die Technik des DACberry wirklich die bessere Soundqualität liefert. Außerdem behindert die Platine die Nutzung des GPIO-Ports.

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(hgb [2])


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