Raspberry Pi 5: Mehr Benchmark-Werte, Infos zu SSD-Adapter und Ethernet-Speisung
Die Raspi-Entwickler kündigen SSD- und PoE-Adapter für 2024 an, der Geekbench zeigt den Vorteil des Kühlers und man kann den Raspi 5 vorbestellen.
Einige deutsche Versandhändler führen bereits den Raspberry Pi 5 mit 4 beziehungsweise 8 GByte Arbeitsspeicher – zwischenzeitlich haben manche auch schon Vorbestellungen entgegengenommen. Der Luftkühler kostet künftig rund 8 Euro extra; der Preis des 27-Watt-Netzteils liegt laut ersten Listungen bei rund 14 Euro.
Die Auslieferung des Raspi 5 soll am 23. Oktober beginnen. Das Datum nennt etwa der Shop Berrybase, der sich an die Preisempfehlungen hält: 70 Euro für die 4-GByte-Version, 93 Euro für die jene mit 8 GByte. Die 4er-Raspis mit 4 GByte (ab 56,90 €) und 8 GByte RAM (ab 76,90 €) sind nur minimal günstiger.
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Geekbench-Ergebnisse
Der Raspi 5 soll mit einer kommenden Version von Raspberry Pi OS "Bookworm" ausgeliefert werden, die von Debian 12 abgeleitet ist. Eine Vorabversion davon war auf der microSD-Karte unseres Testmusters installiert. Unter diesem Betriebssystem wollte die ARM-Version des Benchmarks Geekbench nicht starten, genauer die Version Geekbench 6.2.1 Preview für AArch64.
Doch auch von Ubuntu ist eine neue Version für den Raspi 5 in Vorbereitung, die bisherige läuft darauf nicht. Von Ubuntu 23.10 (Mantic Minotaur) haben wir einen Daily Build ausprobiert, der augenscheinlich gut funktionierte. Und damit lief auch der Geekbench 6.2.1 Preview.
Mit 679 Punkten (Single-Core) ist einzelner Cortex-A76-Kern des BCM2712 des Raspi 5 im Geekbench 6.2.1 rund 2,4-mal so schnell wie ein Cortex-A72-Kern des Raspi 4 (BCM2711: 283 Punkte). Bei Multithreading leistet der Raspi 5 im Geekbench das Doppelte des Raspi 4 (1234 zu 596 Punkte). Mit Luftkühler steigt die Leistung des BCM2712 noch um 5 Prozent (Single-Core) bis 11 Prozent (Multi-Core) auf 715 / 1375 Punkte im Geekbench 6.2.1.
Kommendes Zubehör
Weiteres Zubehör wie Adapter für M.2-SSDs und Power-over-Ethernet (PoE) sollen erst 2024 kommen. Die Raspi-Macher beschreiben im Blog Details. So soll es etwa zwei Varianten von M.2-Adaptern geben, die jeweils über ein Folienkabel mit dem PCIe-2.0-x1-Anschluss des Raspi 5 verbunden werden. Der kleinere M.2-HAT ist für die drei oder 4,2 Zentimeter kurzen NVVMe-SSD-Kärtchen gedacht (M.2 2230/2242) und lässt den Bereich über dem Prozessor frei. Auf den größeren M.2-HAT (Hardware Attached on Top) passen auch die gängigeren M.2-2280-Kärtchen.
Zubehör für den Raspberry Pi 5 (6 Bilder)
(Bild: Raspberry Pi Foundation)
Hintergründe zur Raspi-5-Entwicklung
In einem Video auf der Raspi-Website erklären die stolzen Entwickler James Adams und Eben Upton viele Entscheidungen bei der Auslegung des Raspberry Pi 5 im Detail. Demnach hat die Entwicklung insgesamt acht Jahre gedauert und rund 25 Millionen US-Dollar gekostet. Nicht nur der von den Raspi-Machern selbst entworfene "Southbridge"-Chip RP1 wurde speziell für den Raspi 5 entwickelt, sondern auch der Controller für die Energieverwaltung (Power Management IC/PMIC) DA9091 der Renesas-Sparte Dialog. Die Kontaktbelegungen (Pinout) von Broadcom BCM2712 und RP1 wurden aneinander angepasst, um die Verlegung der Leitungspfade (Routing) auf der Leiterplatte mit sechs Lagen zu optimieren. Trotzdem benötigte man eine Platine mit HDI-Technik (High Density Interconnect) und per Laser gebohrten Durchkontaktierungen (Laser Vias) zwischen einzelnen Lagen.
(ciw)