Raspberry Pi: Gesichtserkennung für Katzen

Im Haus der Webentwicklerin Tomomi Imura wird der Fressnapf überwacht: Nähert sich diesem ein Lebewesen und wird es als Katze identifiziert, wandert ein Schnappschuss auf einen Server.

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Raspberry Pi: Gesichtserkennung für Katzen

(Bild: Tomomi Imura)

Lesezeit: 2 Min.

Raspberry Pi und Kamera stecken in einem Lego-kompatiblem Gehäuse ...

(Bild: Tomomi Imura)

Die Web-Entwicklerin Tomomi Imura mag Katzen. Das weiß die Welt des Internets schon seit einigen Jahren, seit Imura die HTTP status cats einfielen. Diese klassische Sammlung von Katzenbildern, die gängige Fehlermeldungen wie 404 (not found) oder 500 (internal server error) illustrieren, brachten ihr überraschend die sprichwörtlichen "fünfzehn Minuten Ruhm", wie sie auf ihrer Webseite GirlieMac.com schreibt.

... das an der Fußbodenleiste neben dem Freßnapf platziert ist.

(Bild: Tomomi Imura)

Die Katzengesichtserkennung mit Kittydar kann man auf der Projektseite bei Github mit Fotos selbst ausprobieren.

(Bild: harthur.github.io )

Auch ihr jüngstes Raspberry-Pi-Projekt, das sie nun auf der Code-Plattform Github dokumentiert, widmet sich den Stubentigern: Schritt für Schritt erklärt sie da, wie sie auf dem mit einer Kamera ausgerüsteten Raspi eine Gesichtserkennung für Katzen installiert hat. Zusätzlich ist der Einplatinen-Rechner mit einem Infrarot-Bewegungssensor ausgestattet: Die Kamera wird nur aktiviert, wenn sich in der Umgebung des Raspi ein Lebewesen bewegt. Findet die Software auf dem Bild von der Kamera eine Katze, speichert sie es auf einem Server in der Cloud, anschließend löscht sie das lokal gespeicherte Bild auf dem Mini-Rechner.

Für die Katzen-Gesichtserkennung hat Imura auf KittyDar zurückgegriffen, ein anderes Github-Projekt. Natürlich unterliegt der Algorithmus, der auf Bildern Strukturen erkennt, die Gesichtern ähneln, bei Katzen ähnlichen Einschränkungen wie bei Menschen: zu schief gehaltene Gesichter oder solche, die auf dem Kopf stehen, entdeckt er schlicht nicht. Auch während die Katze frisst, fischt die Software meist im Trüben: Ein frontal vor der Kamera zum Napf hin geneigtes Gesicht sieht aus der Perspektive der Kamera nun mal nicht mehr wie ein Gesicht aus. (pek)