Raspi: SDK-Update bringt Raspberry Pi Pico W Bluetooth bei

Der Raspi-Mikrocontroller Pico W lernt das Funkprotokoll Bluetooth. Mit dabei sind etwa der Low-Energy-Modus und komprimierte Audioübertragung.

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Raspberry Pi Pico W

(Bild: Raspberry Pi Foundation)

Lesezeit: 2 Min.

Das Software Development Kit (SDK) 1.5.0 für das Mikrocontroller-Bastelboard Raspberry Pi Pico W schaltet erstmals die Bluetooth-Funktion des aufgelöteten Infineon-Funkmoduls CYW43439 frei. Es handelt sich zunächst noch um eine Beta-Implementierung, die in einer der kommenden Version finalisiert werden soll.

Das Funkmodul des Raspi Pico W beherrscht sowohl Wi-Fi 4 (WLAN IEEE 802.11a/g/n) als auch Bluetooth 5.2, allerdings ließ sich die Bluetooth-Funktion bisher nicht nutzen – der dazugehörige Cortex-M3-Rechenkern lag brach. Das neue SDK steht als Download über Github bereit und ermöglicht Bastelprojekte über die Programmiersprachen C sowie C++.

Die Raspberry Pi Foundation setzt auf die speichersparende Bluetooth-Implementierung BTstack von Bluekitchen. Folgende Funktionen sind dabei:

  • Bluetooth "Classic"
  • Bluetooth Low Energy (LE)
  • Bluetooth Low Complexity Sub Band Codec (SBC) Encoding
  • Bluetooth Low Complexity Sub Band Codec (SBC) Decoding
  • Bluetooth Network Encapsulation Protocol (BNEP) mit LwIP
  • Bluetooth Network Encapsulation Protocol (BNEP) mit LwIP und FreeRTOS

SBC ist ein Audio-Codec mit komprimierter Datenübertragung, der mit praktisch allen Bluetooth-Kopfhörern, -Headsets und -Lautsprechern funktioniert. BNEP befördert Netzwerk-Pakete über Bluetooth. Mit der freigeschalteten Bluetooth-Funktion kann man etwa drahtlose Peripherie für den PC basteln, zum Beispiel eine eigene Funktastatur.

Anders als die Raspi-Einplatinencomputer war der Pico W immer gut verfügbar. Er kostet rund 7 Euro, also etwa 3 Euro mehr als der Pico ohne Funkmodul. Beide verwenden das von der Raspberry Pi Foundation selbstentworfene System-on-Chip (SoC) RP2040 mit zwei ARM-CPU-Kernen vom Typ Cortex-M0+ mit bis zu 133 MHz.

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