Realnetworks glaubt an den Aufschwung

Rob Glaser, der CEO von Realnetworks , hebt angesichts der Geschäftsergebnisse für das vierte Quartal 2001 den Daumen vorsichtig nach oben.

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Von
  • Torge Löding

Rob Glaser, der CEO von Realnetworks, hebt den Daumen vorsichtig nach oben. In Seattle präsentierte er die Geschäftsergebnisse für das letzte Quartal 2001 und kommentierte auch das gesamte vergangene Kalenderjahr. Das Schlimmste sei für den Konzern überstanden, verkündete Glaser: In den letzten drei Monaten des Jahres setzte der Global Player 45,4 Millionen US-Dollar um. Der Gesamtverlust in diesem Zeitraum beträgt 11,8 Millionen US-Dollar. Im gesamten Kalenderjahr lag der Umsatz bei 188,9 Millionen US-Dollar und der Verlust bei 74,8 Millionen.

Kein brillantes Ergebnis, das weiß auch Glaser: "2001 war eine Jahr der Herausforderung, wir glauben aber fest, dass wir nun in eine Periode des erneuten Wachstums treten". Inwieweit der Streaming-Pionier im wichtigen Endkundengeschäft bald Gewinne einfahren kann, steht und fällt mit der Frage, ob die Masse der Internet-Nutzer bereit sein wird, für so genannte Premiumdienste zu bezahlen. Einen Überraschungserfolg landete Realnetworks vergangenes Jahr mit dem GoldPass. Rechtzeitig zur Baseball-Saison war der Dienst gestartet -- im Dezember schließlich umbenannt in RealOne. Bereits eine halbe Million Kunden bedienen sich heute gegen eine Gebühr aus dem Sortiment von Video- und Radio-Inhalten.

Realnetworks möchte auch zu den Firmen gehören, die sich am Erbe von Napster bereichern und beteiligt sich deshalb an MusicNet (der MP3-Plattform von AOL Time Warner, Bertelsmann und EMI). Das Angebot ist zwar online und soll auch Kunden haben. Zufriedene trifft man in den Online-Foren aber eher selten.

Behaupten möchte sich das Unternehmen auch in zahlreichen Allianzen, zum Beispiel mit Herstellern von digitalen Videorecordern und Chip-Herstellern. (tol)