Red Hat kann Lizenzumsatz stark steigern

Beim Gewinn muss der Linux-Distributor, der unter Beschuss durch konkurrierende Offerten von Oracle geriet, allerdings Federn lassen, lag aber immer noch über den Erwartungen der Börse.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 33 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • JĂĽrgen Kuri

Recht unbeeindruckt zeigt sich der Linux-Distributor Red Hat von dem recht aggressiven Auftreten Oracles, mit einer eigenen Version von Red Hat Enterprise Linux den Linux-Markt aufrollen zu wollen. Mit einem im Jahresvergleich um 45 Prozent gestiegenen Umsatz kann Red Hat das dritte Quartal gelassen abschließen – und auch wenn der Nettogewinn im Jahresvergleich zurückging, lag er doch über den Erwartungen der Börse. So hebt Red Hat denn lieber hervor, dass der Gewinn im Vergleich zum zweiten Quartal gestiegen ist.

Der Umsatz stieg im dritten Quartal des Red-Hat-Geschäftsjahrs 2007 von 73,112 auf 105,826 Millionen US-Dollar. Dabei konnte Red Hat den Umsatz mit Abonnements für die Linux-Distributionen von 60,211 auf 88,860 Millionen US-Dollar steigern. Der Nettogewinn sank im Jahresvergleich von 23,203 auf 14,620 Millionen US-Dollar; im zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2007 lag der Nettogewinn bei 11 Millionen US-Dollar.

Als deferred revenue (im deutschen Rechnungswesen passiver Rechnungsabgrenzungsposten genannt) konnte Red Hat 311,7 Millionen US-Dollar in der Bilanz ausweisen, eine Steigerung um 10 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Als deferred revenue bezeichnet man Umsätze vor allem mit Firmenkunden, die bei Service-Verträgen, die über mehrere Jahre gelten, oder beispielsweise bei länger laufenden Lizenz-Abschlüssen zwar schon gemacht wurden, aufgrund der langen Laufzeit der Verträge aber erst über die eigentliche Zeitspanne der Vereinbarungen hinweg realisiert und verbucht werden. Diese Umsätze sind ein Hinweis darauf, wie vor allem die Geschäfte mit Firmenkunden und den langfristigen Lizenz- und Support-Verträgen für die Linux-Systeme laufen. (jk)