Red Hat konzentriert sich auf große Server

Mit Restrukturierungen will der amerikanische Distributor Red Hat den Veränderungen im Linux-Markt Rechnung tragen.

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Von
  • Oliver Diedrich

Mit Restrukturierungen will Red Hat den Veränderungen im Linux-Markt Rechnung tragen. Im Zentrum der zukünftigen Geschäftstätigkeit sollen die großen Unternehmen stehen, denen der amerikanische Linux-Distributor sein Betriebssystem und zusätzliche Dienstleistungen verkaufen will. Federn lassen muss die Abteilung für Embedded Linux, die "nicht die erwarteten Erfolge" vermelden konnte. Die Netzwerk-Consulting-Gruppe wurde komplett aufgelöst. Von Entlassungen ist dabei nicht die Rede: Offenbar soll zukünftig ein größerer Anteil der gut 600 Angestellten im "Kerngeschäft" arbeiten.

Passend zur neuen Strategie will Red Hat im April mit der Auslieferung seines Advanced Servers beginnen. Unternehmen bietet man eine Linux-Version mit integrierter Clustering- und Load-Balancing-Software, die vor allem auf größere Installationen zielt.

Die bisherigen Versuche in Richtung große Firmen scheinen bereits recht erfolgreich verlaufen zu sein: Red Hat verweist darauf, Unternehmen wie AOL, Cisco, Dell, die Deutsche Bank, Siemens oder die Deutsche Post als Kunden gewonnen zu haben. Finanziell macht sich das allerdings noch nicht bemerkbar: In seinem vierten Quartal 2001, das am 28. Februar endete, erzielte Red Hat einen Umsatz von 18,6 Millionen US-Dollar -- ein Jahr zuvor waren es noch 22 Millionen US-Dollar.

Der Nettoverlust stieg von 15 Millionen US-Dollar im Vorquartal auf 41,9 Millionen US-Dollar. Im Vergleichsquartal des Vorjahres betrug der Nettoverlust 24,2 Millionen US-Dollar. Im gesamten vergangenen Geschäftsjahr stieg der Nettoverlust von 86,7 Millionen US-Dollar auf 139,8 Millionen US-Dollar. (odi)