Rekordjahr für PC-Hersteller

Marktforscher prognostizieren für das laufende Jahr die höchsten Zuwächse beim Absatz von Personalcomputern seit 1995.

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Von
  • Tim Gerber

Marktforscher prognostizieren für das laufende Jahr die höchsten Zuwächse beim Absatz von Personalcomputern seit 1995. Nach vorläufigen Berechnungen der International Data Corporation (IDC) werden 1999 22,6 Prozent mehr Computer als im Vorjahr verkauft. Damit wurden frühere Einschätzungen widerlegt, nach denen Experten mit einer deutlichen Abschwächung der Nachfrage in Folge des Jahr-2000-Problems gerechnet hatten. Zwar mussten die Forscher von IDC ihre Vorhersage für das letzte Quartal etwas nach unten korrigieren, aber nur bei den Geschäftskunden. Deren Nachfrage stieg um 17 statt der prognostizierten 20 Prozent.

Die PC-Hersteller können allerdings die schwächere Auftragslage bei Geschäftskunden durch einen Nachfrageboom bei Privatabnehmern (+ 25,7 Prozent) kompensieren. Der gestiegene Wunsch nach einem Internet-Zugang und niedrige Preise werden zu einem "kräftigen Jahresendspurt" führen, erwartet IDC-Direktor John Brown.

Eine weitere Studie der IDC sagt voraus, dass künftig nicht das technische Innenleben eines PC-Modells über dessen Markterfolg entscheidet, sondern das Design. Desktop-PCs in Gestalt eines "Pizzakartons" werden schon in den nächsten fünf Jahren verschwunden sein, prophezeit IDC-Analyst Roger Kay. "So wie der PC immer mehr zu einer alltäglichen Ware wird, suchen die Hersteller nach Wegen, ihre Angebote von denen der Konkurrenten abzuheben. Sie werden dies künftig mehr über das Aussehen versuchen".

Wie auch immer der PC der Zukunft aussieht, er wird sich auch im kommenden Jahr gut verkaufen. Die private Nachfrage bleibe stabil, die Gewerbekunden werden mit 18,3 Prozent Steigerung zulegen und der Engpass bei LC-Displays werde überwunden, lautet die Prognose der IDC. (tig)