Rekordverdächtige LAN-Party geplant

Der Spiele-Verlag Electronic Arts will im November die nach eigenen Angaben bisher größte LAN-Party in Berlin veranstalten.

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Von
  • David Adamczewski

Der nach eigenen Angaben größte Spiele-Verlag, Electronic Arts, will einen Weltrekord der ganz besonderen Art schaffen: Vom 2. bis zum 3. November 2001 sollen insgesamt 4.000 Spieler 24 Stunden lang gleichzeitig auf der e-LAN genannten Veranstaltung gegen- und auch miteinander spielen. Ziel dieser bisher einmaligen Aktion ist der Weltrekord im Bereich LAN-Spiele, der den Veranstaltern einen Eintrag im Guinness-Buch und den Teilnehmern Geldpreise im Wert von 40.000 Mark und zusätzliche Sachpreise sichern soll. Interessierte (ab 18 Jahren) können sich auf der e-LAN-Website registrieren lassen.

Die Organisation dieses Events übernimmt die Frankfurter Agentur Brand Factory Sales (BFS). Um die Verlegung des Netzwerks kümmert sich die Computech GmbH; der DarkBreed e.V. hilft bei der Organisation mit. Unterstützt wird die Veranstaltung von Sponsoren wie Hewlett-Packard, Elsa, McDonalds und Sennheiser. Fujitsu-Siemens sicherte die Bereitstellung von 4.000 PCs mit identischer Hardwareausstattung zu.

Um bereits im Vorfeld möglichen Bedenken besorgter Eltern vorzubeugen, verzichten die Veranstalter vollkommen auf so genannte 3D-Shooter. Die Teilnehmer an der LAN-Party können hauptsächlich aus Sport- und Strategiespielen wählen – kaum verwunderlich, dass es sich um Titel aus dem Sortiment von Electronic Arts handelt. Neben beispielsweise Emperor: Schlacht um Dune, Black & White und Need For Speed Porsche soll auch ein bisher noch nicht bekannter "Überraschungstitel" zur Wahl stehen. Die Eintrittspreise liegen allerdings mit 100 bis 150 Mark weit über dem Durchschnitt für kommerzielle LAN-Partys, jedoch erhalten die Teilnehmer dafür unter anderem ein aktuelles Electronic-Arts-Spiel, Mousepad, Kopfhörer von Sennheiser und ein T-Shirt.

Bisher hatte der amerikanische Spielegigant das Sponsoring und das Organisieren von LAN-Partys abgelehnt. "Wir haben uns bisher von solchen Events fern gehalten, weil dort hauptsächlich Raubkopien gehandelt und auch aus dem Netz gezogen wurden. Für uns als Spiele-Publisher sind solche Zustände daher selbstverständlich nicht akzeptabel", sagte der Sprecher von Electronic Arts, Raoul Birkhold, gegenüber heise online. Nun aber ist das Ziel der Veranstaltung klar formuliert: Man wolle mit e-LAN den Bekanntheitsgrad der eigenen Marken EA SPORTS und EA GAMES in der Öffentlichkeit zielgerecht ausbauen, betonte Oliver Kaltner, Marketing-Manager bei der Spiele-Firma. "Zudem ist es heute wichtig, seine Kunden dort abzuholen, wo sie sich wohl fühlen. LAN-Veranstaltungen haben in den letzten Jahren immer stärker eine tragende Rolle im Freizeitbereich von Jugendlichen und jungen Erwachsenen eingenommen", begründet Kaltner sein Engagement.

Erst kürzlich hatte Electronic Arts Veranstaltern von öffentlichen und kommerziellen Events untersagt, Titel aus dem Sortiment der Firma zu nutzen. Nach eigenen Angaben wolle man sich so vor einem möglichen FIFA-Lizenzentzug schützen. Diese Lizenz berechtigt Electronic Arts unter anderem, in Fußballspielen Originalnamen, Schauplätze und auch Symbole sowie Logos verwenden zu dürfen. (daa)